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Kidical Mass am 23. September 2023
Aufruf zum zweiten Aktionstag in 2023!
Mach mit bei der zweiten Kidical Mass in Dinslaken!
Termin: 23.09.2023 um 15:00 Uhr,
Treffpunkt am Altmarkt.
Mach mit bei der zweiten Kidical Mass in Dinslaken! Termin: 23.09.2023 um 15:00 Uhr, Treffpunkt am Altmarkt
Die Kidical Mass ist eine internationale politische Aktion. Ziel ist es, dass Radwege sicherer gemacht werden. Auch Kinder sollen ungefährdet und ohne Angst ihre Wege alleine mit dem Rad bewältigen können.
Eingeladen sind alle Menschen teilzunehmen, ob 0 oder 99 Jahre alt, mit Laufrad, Tretroller, Fahrrad, Pedelec oder Lastenrad. Wir fahren etwa eine Stunde lang über Straßen in Dinslaken. Die Aktion ist als Demonstration angemeldet und wird von der Polizei gesichert. Wir fahren langsam, sodass auch die Kleinsten mithalten können.
Gegen 16:30 Uhr kommen wir zurück zum Altmarkt. Dort findet eine kurze Abschlusskundgebung statt. Danach besteht die Möglichkeit sich im Gespräch auszutauschen und die lokalen Angebote der Gastronomie zu nutzen.
Auch die zweite Kidical Mass wird sicher ebenso viel Spaß machen wie die erste. Ein kurzes Video der ersten Kidical Mass in Dinslaken findet Ihr unter https://youtu.be/L63h1O66PYg
Forderung der Organisation Kidical Mass:
Aktuell können Städte und Gemeinden nicht einfach Tempo 30 einführen oder breite, baulich getrennte Radwege einrichten. Dazu müssen sie aufwendige Begründungen finden oder es ist schlicht nach dem geltenden Straßenverkehrsrecht nicht erlaubt.
Deshalb braucht es eine Reform des Straßenverkehrsrechts.
Das neue Straßenverkehrsgesetz muss erstens die Schutzbedürftigkeit von Kindern in den Mittelpunkt stellen und Vision Zero – null Verkehrstote – zum Ziel haben. Zweitens muss es die selbständige Mobilität der Kinder ermöglichen.
Städte und Gemeinden müssen die Freiheit erhalten, kinder- und fahrradfreundliche Maßnahmen nicht nur an einzelnen Gefahrenstellen umzusetzen, sondern im gesamten Stadtgebiet. Das umfasst z.B.:
- geschützte oder baulich getrennte, breite Radwege an Hauptverkehrsstraßen sowie geschützte Kreuzungen (nach niederländischem Vorbild)
- Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen innerorts
- Schulstraßen und Zonen ohne Autoverkehr (temporäre Kfz-Durchfahrtverbote)
- Fahrradstraßen und Fahrrad-Zonen als flächendeckendes Netz und Grundlage für ein sicheres Schulwegenetz
- Straßen ohne Durchgangsverkehr in Wohngebieten (Bsp. Kiezblocks Berlin, Superblocks Barcelona)
In kinderfreundlichen, grünen Städten und Gemeinden, gibt es viele und vielfältige Freiräume zum Spielen und für ein soziales Miteinander zwischen allen Generationen. Die Bundesregierung kann dafür die Grundlagen schaffen.
Mehr und stetige Investitionen
Neben der Reform des Straßenverkehrsrechts braucht es dringend mehr und stetige Investitionen sowie Personal für den Ausbau von sicheren, kinderfreundlichen Rad- und Fußwegen. Außerdem muss es konkrete Zielvorgaben für den Vorrang von Rad- und Fußverkehr geben, die die Kommunen umsetzen müssen.
Wir fordern Bundesverkehrsminister Wissing dazu auf, noch in diesem Jahr die Reform des Straßenverkehrsrechts auf den Weg zu bringen. Parallel zur Überarbeitung des Straßenverkehrsgesetzes soll er frühzeitig das Gespräch mit den Ländern suchen, um 2023 die Umsetzung der neuen Gesetzesziele sicherzustellen.