ADFC-Fahrradklima-Test 2022: Mehr als 62.000 Bewertungen in NRW

Nr. 33/2022

 

Düsseldorf, 9.11.2022 

Pressemitteilung

Mehr als 62.000 Bewertungen

ADFC-Fahrradklima-Test mit Rekordteilnahme in NRW

Der ADFC-Fahrradklima-Test hat mit einer Rekordteilnahme abgeschlossen. Mehr als 241.000 Radfahrerinnen und Radfahrer benoteten bei der dreimonatigen Online-Umfrage das Fahrradklima in ihrer Stadt. Die meisten Bewertungen kamen aus Nordrhein-Westfalen, wo mehr als 62.000 Menschen abgestimmt haben. Zwar werden die Papierfragebögen noch ausgewertet, doch wurde das Rekordergebnis von 2020 in NRW um mindestens 2.000 Bewertungen übertroffen. Rund 15 Prozent kommen in der Regel von ADFC-Mitgliedern, so dass ein Stimmungsbild auch über den Verband hinaus entsteht. 

Der Landesvorsitzende Axel Fell sagt: „Da, wo Menschen das Radfahren als sicher und attraktiv empfinden, steigen sie auch aufs Fahrrad. Das sehen wir bei unseren europäischen Nachbarn, die dem Fahrrad mehr Platz geben und den Radverkehr massiv fördern.“ Co-Vorsitzende Annette Quaedvlieg betont: „Darum ist der Fahrradklima-Test so bedeutsam, denn er gibt uns wichtige Hinweise, was die Menschen hier vom Radfahren abhält und wo Stadt und Land noch besser werden müssen.“

Die Kommunen mit den meisten Bewertungen sind Düsseldorf (3350), Köln (2770), gefolgt von Münster (2689), Bonn (1946), Dortmund (1936), Essen (1580). Erfreulich viele Bewertungen gab es zum Beispiel auch in Leverkusen (1415) und Wuppertal (1087) und in kleineren Gemeinden. Besonders viele Teilnahmen verzeichnete Wettringen im Kreis Steinfurt, das beim letzten Mal in der Kategorie der Städte unter 20.000 Einwohner mit der Note „Sehr gut“ bewertet wurde. Auch  Langenberg, Steinhagen und Herzebrock-Clarholz im Kreis Gütersloh können sich, verglichen mit ihrer Einwohnerzahl, über viele Bewertungen freuen.

Mehr als 270 NRW-Kommunen erreichten die Mindestzahl an Bewertungen und schafften es so in die Auswertung, die im Frühjahr 2023 vorgestellt wird. Darunter auch kleinere Städte im ländlichen Raum, wo oft gute Radwege in die Nachbarstädte fehlen und der Anteil der Autonutzung besonders hoch ist. 

Dennoch verfehlten zahlreiche kleinere Städte die Mindestteilnahmezahl von 50. Darunter vor allem Städte in den Kreisen Borken, Düren, Euskirchen, Höxter, Kleve, Lippe, Olpe, Paderborn, Siegen-Wittgenstein, Soest und Steinfurt.

Zufriedenheits-Index der Radfahrenden

Alle zwei Jahre startet der Fahrradclub ADFC mit Unterstützung des Bundesverkehrsministeriums den ADFC-Fahrradklima-Test, 2022 schon zum zehnten Mal. Die Testergebnisse und das Städteranking haben sich als Zufriedenheits-Index der Radfahrenden in Politik und Medien etabliert. Die Online-Umfrage besteht aus 27 gleichbleibenden Fragen sowie fünf Zusatzfragen, die in diesem Jahr besonders auf die Bedürfnisse von kleineren Orten im ländlichen Raum abzielten. Dabei geht es darum, ob zentrale Ziele wie Schulen, Einkaufmöglichkeiten oder Arbeitsstätten mit dem Fahrrad gut erreichbar sind, wie sicher die Wege in die Nachbarorte sind, ob genug Fahrradparkplätze vorhanden sind.

Hinweis an Redaktionen: Logos und Grafiken zum ADFC-Fahrradklima-Test sowie regionale Zahlen zu Städten in Ihrem Erscheinungs-/Sendegebiet finden Sie im Pressebereich des ADFC NRW auf https://nrw.adfc.de/presse

Gerne vermitteln wir Interviewpartner:innen auch für Ihre lokale Berichterstattung.

Über den ADFC NRW
Der ADFC NRW e.V. ist mit mehr als 55.000 Mitgliedern der größte Landesverband des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs. In 40 Kreisverbänden und rund 100 Ortsgruppen sind wir vor Ort aktiv. Wir setzen uns für eine umweltfreundliche Verkehrspolitik ein, fahren gemeinsam Touren und beraten in allen Fragen rund um das Fahrrad. Als Landesverband werben wir in Politik, Ministerien und Verbänden für eine Verkehrspolitik, die die Potentiale des Fahrrades ausschöpft. Dabei steht die Entwicklung einer umfassenden Radverkehrsinfrastruktur im Mittelpunkt: ein einheitliches Radverkehrssystem für Alltags-, Freizeit- und Urlaubsradfahrer*innen mit hohen Qualitätsstandards und guten Serviceeinrichtungen.

Kontakt
Ludger Vortmann
Pressesprecher
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Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club NRW e.V. (ADFC NRW)
Landesverband NRW
Karlstr. 88, 40210 Düsseldorf
Tel. 0211-6870813
Mobil 0151-67534402
Mail: presse@adfc-nrw.de
Internet: www.adfc-nrw.de

Downloads

Landesvorsitzende Annete Quaedvlieg und Axel Fell ADFC NRW (Doppelspitze)

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Annette Quaedvlieg ADFC NRW

Copyright: ADFC NRW / Dieter Debo

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Portrait von Axel Fell, Landesvorsitzender ADFC NRW

Axel Fell, ADFC NRW

Copyright: ADFC NRW / Dieter Debo

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https://dinslaken-voerde.adfc.de/pressemitteilung/adfc-fahrradklima-test-2022-mehr-als-62000-bewertungen-in-nrw

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 190.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

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