Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Ortsverein Dinslaken-Voerde e. V.

kolektif Berlin

In Berlin fand Ende März die kolektif-Messe statt. © kolektif/Björn Reschabek

Gesehen und Gefahren: Frühlingsgefühle

Die Uhrzeitumstellung ist überstanden und zumindest wettermäßig brechen nun bessere Zeiten an. Auch Fahrradmessen finden wieder statt und bieten interessante Neuigkeiten, für die Pause zwischen den Radtouren gibt es zudem viele neue Bücher.

Sonne und steigende Temperaturen erfreuen jedes Jahr aus Neue die Herzen von Radfahrenden. Weil es nach den langen Wintermonaten länger hell ist und längere Radtouren möglich sind. Weil man die ein oder andere Schicht Kleidung ablegen kann.

Und weil nach längerer Pause die ersten Publikums-Fahrradmessen stattfinden können. Die Cyclingworld in Düsseldorf, die kolektif-Messe und Velo Berlin haben den Auftakt gemacht und Schönes, Nützliches und Unverzichtbares präsentiert.

Einiges davon wollen wir weitergeben, dazu gibt es einige Buch-Neuerscheinungen und eine Warnung vor Betrügern, die die immer noch bestehenden Engpässe auf dem Fahrradmarkt ausnutzen wollen.

Fahrer Chainbag

Kettenschlösser sind beliebt, weil sie sehr flexibel sind. Der Transport gestaltet sich aber oft problematisch – um die Sattelstütze gewickelt rasselt die Kette während der Fahrt wie ein Schlossgespenst oder zerdeppert in der Gepäcktasche die frisch gekauften Bananen.

Fahrer Berlin bietet Abhilfe mit der Chainbag, einer kleinen Rahmentasche, die das Kettenschloss sicher verstaut. Sie wird an den Flaschenhalterösen montiert. Der Rolltopverschluss kann so eng geschlossen werden, dass das Gespenst seine Ruhe findet.

Erhältlich im Fachhandel oder direkt bei www.fahrer-berlin.de für 29 Euro.

Von wegen Understatement

Brompton ist seit vielen Jahren bekannt für hochwertige und höchst praktische Falträder, die sich besonders klein falten lassen. Die neue T-Line ist ebenfalls klein, aber noch mehr oho: Die Rahmen sind aus Titan gefertigt, dazu wurden 150 Teile neu designt oder überarbeitet.

Dazu gibt es Carbonteile, was unter dem Strich ein extrem niedriges Gewicht zur Folge hat – laut Hersteller liegt es bei etwa 7,5 Kilogramm und damit um mehr als ein Drittel weniger als Standard-Bromptons.

Ein wunderschönes Stück Technik für Fans, die bereit sind, 4.360 Euro für das Modell T-Line One mit einem Gang oder 4.590 Euro für das T-Line Urban mit Vier-Gang-Schaltung zu investieren.

Zur Seite von Brompton

 

Leicht und sicher

Die Schläuche von Tubolito sind aus Folie gefertigt und extrem leicht. Mit der X-Tubo-Technologie sollen sie auch extrem sicher sein: Ziel der Entwicklung war es, einen Schlauch zu produzieren, der nicht kleinzukriegen ist. Die einjährige Garantie auf alle Platten zeigt, dass Tubolito überzeugt ist vom neuen Produkt.

Die Schläuche für Trekkingräder und Gravelbikes kosten 24,90 Euro und sind erhältlich im Fachhandel und auf www.tubolito.com.

Sportliche Fahrradkleidung für Frauen

Frauen haben besondere Anforderungen an Fahrradbekleidung und sollte daher auch von Frauen gemacht werden. Das ist bei Kama aus Österreich der Fall. Die Trikots, Unterhemden und Radhosen für ambitionierte Radfahrerinnen sind aus recycelten Materialien in Italien gefertigt, die Alltagsmode aus Biobaumwolle.

Erhältlich bei https://www.kama-shop.at/.

 

Lenkerband für Rennrad bis Gravel

Hersteller Ergon hat eine neue Dreier-Serie Lenkerband im Angebot, die Komfort und Griffsicherheit erhöhen soll. Für die Einsatzbereiche Straße (Road, 32,95 Euro), wechselnder Untergrund (Allroad, 37,95 Euro) und abseits befestigter Untergründe (Gravel, 39,95 Euro) gibt es jeweils Bänder mit zwei, zweieinhalb und dreieinhalb Millimeter Dicke, um Vibrationen abzudämpfen.

Das Lenkerband hat ein Profil, das auf zweierlei Weise gewickelt werden kann: entweder bietet es hohe Griffsicherheit oder mehr Bewegungsfreiheit für häufige Positionswechsel der Hände.

Wem der Komfort des Lenkerbandes nicht reicht, kann das OrthoCell Pad-Set unter dem Lenkerband einwickeln. Diese Pads sollen die Vibrationsdämpfung und den Komfort weiter steigern und sind im Fachhandel für 29,95 Euro erhältlich.

Infos auf der Ergon-Seite

Vorsicht Betrüger!

  • In der Corona-Pandemie waren und sind Fahrräder und Teile häufig Mangelware. Betrüger versuchen das auszunutzen, indem sie in falschen Online-Shops Fahrräder zu sehr günstigen Preisen anbieten, aber nach Bezahlung keine Ware versenden.
  • Warnzeichen sind zum Beispiel extrem niedrige Preise und Überweisung als einzige Zahlungsmöglichkeit. Im Zweifel sollte das Impressum überprüft werden: Gibt es an der angegebenen Adresse tatsächlich die genannte Firma? Erreicht man sie unter der angegebenen Telefonnummer? Sollte das nicht der Fall sein oder gar kein Impressum existieren, handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen Fake-Shop, ein falsches Geschäft und man lässt besser die Finger davon.
  • Manchmal werden auch bestehende echte Fahrradgeschäfte gekapert – der Name wird von Betrügern missbraucht, um Kund*innen in die Falle zu locken. Auch hier hilft ein Anruf, um solche Machenschaften aufzudecken.
  • Weitere Infos hat zum Beispiel die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz.

 

Neue Mulis im Stall

Muli ist ein kompaktes Lastenrad mit einklappbarem Korb. Damit nimmt es nicht mehr Raum ein als ein herkömmliches Fahrrad und ist so besonders interessant für Radfahrende, die keinen Platz zum Abstellen eines herkömmlichen Lastenrades haben.

Das klassische Muli ist seit einigen Jahren auf dem Markt und hat mittlerweile Zuwachs bekommen: Neben dem Muli Muskel gibt es zwei Elektrorad-Versionen mit Pendix- oder Shimano-Steps-Motor.

Für den Korb gibt es Zubehör wie Kindersitze, Regenverdeck, Korbabdeckung und Arretierstange. Die Rahmen werden in Deutschland gefertigt, lackiert und montiert. Die Preise starten bei 2.765 Euro.

Zur Seite von Muli Cycles

 

Neue Bücher:

Green Travelling, Julia Maria Blesin

Reisen macht Spaß, kann aber eine Belastung für Klima und Umwelt sein. Julia Maria Blesin klärt in ihrem Buch über die Umweltwirkung von Reisen auf und gibt Tipps, wie man möglichst nachhaltig unterwegs sein kann.

Dabei geht sie auf Reiseplanung und -zielen ein, auf die Verkehrsmittelwahl, das Übernachten und vieles mehr. Im Fokus stehen dabei nicht nur Radreisen, sondern auch Wandern, Reisen mit Kanu, Bus und Bahn etc.

Erhältlich ist das Buch im Buchhandel oder direkt beim Oekom-Verlag für 17 Euro.

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Revolutions, Hannah Ross

Darstellungen der Fahrradgeschichte gibt es viele, aber die Britin Hannah Ross blickt aus weiblicher Perspektive auf die historische Entwicklung des Fahrrads. Ihr Buch reicht von den Anfängen des Radfahrens im 19. Jahrhundert, als Frauen enorme Widerstände überwinden mussten, bis in die Gegenwart und rund um die Welt.

Die Lebensgeschichten vieler außergewöhnlicher Rad-Pionierinnen, Rennfahrerinnen, Feministinnen und Abenteurerinnen zeigen, warum eine selbstbestimmte Position der Frau von Beginn an mit dem Radfahren verknüpft war.

Für 24 Euro erhältlich im Buchhandel oder beim Verlag.

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Von A nach B. Ein Cartoon-Ratgeber, Dave Walker

Der Cartoonist Dave Walker ist vielen Radfahrenden bereits von seinem Buch „Die Radfahrer Cartoons“ bekannt, in dem er Radsport und Radsportler*innen von ihrer komischen Seite aus betrachtete.

Mit seinem neuen Werk „Von A nach B. Ein Cartoon-Ratgeber“ liefert er eine Mischung aus witzigen und augenzwinkernden, nachdenklichen und lehrreichen Cartoons, die vom alltäglichen Arbeitsweg im Sattel bis hin zum mehrtägigen Abenteuer mit Packtaschen alle Facetten des Radfahrens abdecken.

Zu den behandelten Themen zählen u. a.: Wie findet man das richtige Rad? Wie hält man den Sattel bei Regenwetter trocken? Ist Elektrounterstützung etwa Schummeln? Wie sieht gute und schlechte Radinfrastruktur aus? Wie entkräftet man Vorbehalte gegenüber dem Radfahren? Und auch: Wie kann das Fahrrad die Welt vielleicht ein kleines bisschen besser machen?

Das Buch kostet 16,80 Euro. Es ist im Buchhandel und beim Verlag erhältlich.

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Die Evolution des Fahrrads, Hans-Erhard Lessing, Tony Hadland

Das Fahrrad hat seit seiner Erfindung alle möglichen und unmöglichen Formen angenommen, zahllose Erfindungen wurden gemacht, vergessen, oder weiterentwickelt.

Das Buch von Prof. Dr. Erhard Lessing und Tony Hadland bietet eine umfassende Darstellung der technischen und historischen Entwicklung des Fahrrads von den frühesten Laufmaschinen bis hin zu modernen Rennrädern, Mountainbikes und Liegerädern.

Es zeichnet die Entwicklung des Fahrrads auch anhand der einzelnen Komponenten wie Antrieben, Schaltungen, Federungen, Bremsen, Lichtanlagen, Speichenrädern und Luftreifen nach. Viele Original- und Patentgrafiken illustrieren die Entwicklungen und ein umfangreiches Literaturverzeichnis bietet Interessierten wie Historiker*innen einen Ausgangspunkt für Recherchen.

Für 29,99 Euro im Buchhandel erhältlich.

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