Die Stadt Duisburg will in Hochfeld neue Wege beschreiten: Hochfeld soll für den nicht-motorisierten Individualverkehr attraktiver werden, indem Lärm und Stressquellen auf den Wegen nach und durch Hochfeld minimiert werden. Dafür wurde das Gremium des Kommunalen Entwicklungsbeirates eingesetzt, zu dem auch der ADFC berufen wurde.

Bei den Beratungen mit Bürger:innen, Wirtschaft und Verwaltung haben wir als eine Vertretung der Zivilgesellschaft folgende Aspekte eingebracht:

• Hochfeld muss für den Fahrradverkehr für Alltag wie Tourismus mittels attraktiver und sicherer Streckenführungen erschlossen werden.
• Es braucht besonders auch sichere Wege für Kinder und Jugendliche, da etwa 25 % der Bewohner:innen unter 18 Jahre alt sind.
• Die Anbindungen an Rheinhausen, der Innenstadt und dem zukünftigen Rheinort müssen ausgebaut werden.
• Eine Kultur der gegenseitigen Rücksichtnahme und der Achtung der StVO in Hinblick auf nicht-motoristierte Verkehrsteilnehmende muss entwickelt und durchgesetzt werden: Falschparken auf Geh- und Fußwegen sowie aggressives Verhalten im Straßenverkehr sind zu ächten.

Gemeinsam mit anderen Organisationen und Schulen haben wir einen Vorschlag von zwei Radrouten ausgearbeitet, die zu einer optimalen Verbindung in Hochfeld und zu angrenzenden Vierteln ausgebaut werden könnten. Bei einer verkehrspolitischen Fahrradtour haben wir die Routen einigen Mitgliedern des Kommunalen Entwicklungsbeirates und weiteren Interessierten im September vorstellen können. Außerdem haben wir beim Hochfelder Talentfest die Wahrnehmungen von Hochfelder Schüler:innen zu unsicheren Wegen und Stellen in Hochfeld erfasst und in die Beratungen des Kommunalen Entwicklungsbeirats eingespeist.

Anfang Februar 2025 wurde das Empfehlungspapier des Kommunalen Entwicklungsbeirates an Oberbürgermeister Sören Link und den Rat der Stadt Duisburg übergeben. Viele unserer Positionen finden sich in den Empfehlungen, wobei die Empfehlungen eher allgemeinerer Natur blieben, sodass sich die dezidiert ausgearbeiteten Routen dort nicht wiederfinden. Es findet sich allerdings die Empfehlung für Vorrangrouten für Rad- und Fußverkehr und die Berücksichtigung von Kindern bis hin zu Senior:innen und Menschen mit Beeinträchtigungen, die sicher und komfortabel durch Hochfeld gelangen sollen.

Unsere Routenvorschläge wurden der Verwaltung übermittelt und politische wie zivilgesellschaftliche Akteur:innen haben Interesse bekundet, auch in Zukunft an der Umsetzung dieser Vorschläge mit uns zu arbeiten. Wir bleiben damit am Ball und freuen uns über jede weitere Unterstützung, Hochfeld fahrradfreundlicher zu machen.