Zusammenfassung: digitale Landesversammlung ADFC NRW am 9. April 2022

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club in Nordrhein-Westfalen sieht vier Wochen vor der Landtagswahl zu wenig Vorankommen für eine klima- und sozial-gerechte Mobilität.

Symbolbild, Beachlag mit ADFC Aufschrift in Orange
Symbolbild ADFC Versammlung mit Delegierten © ADFC_Deckbar

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club in Nordrhein-Westfalen sieht vier Wochen vor der Landtagswahl zu wenig Vorankommen für eine klima- und sozial-gerechte Mobilität. Darin waren sich die ADFC Vorsitzenden Axel Fell und Annette Quaedvlieg, die den Fahrrad-Club in NRW als Doppelspitze führen, einig. Bei der Landesversammlung am Samstag (09.04.2022) riefen sie die 72 Delegierten aus den Kreisverbänden auf, für eine landesweite Fahrrad-Sternfahrt und Großdemonstration am 8. Mai vor dem Landtag in Düsseldorf zu mobilisieren.

Dort veranstaltet der ADFC NRW eine Woche vor der Landtagswahl zusammen mit anderen Umwelt- und Verkehrsorganisationen die landesweite Fahrrad-Sternfahrt und Großdemonstration. Die Veranstalter der Großdemonstration, ADFC, BUND, Campact, Attac, Greenpeace, Fuß e.V., RADKOMM und der VCD rechnen mit einer fünfstelligen Teilnehmerzahl.

Der Landesvorsitzende Axel Fell sagte: „Wir werden gemeinsam mit einem breiten Aktionsbündnis die Menschen überall in NRW auf die Straße bringen, um den Druck auf die Parteien zu erhöhen. Was wir brauchen, sind keine Politiker*innen, die sich nur mit dem Fahrrad auf Wahlplakaten abbilden lassen, sondern konkrete Maßnahmen für eine nachhaltige und sozial gerechte Mobilität. Wir werden klarmachen, dass wir diesmal das Fahrrad wählen.“

Annette Quaedvlieg, die gemeinsam mit Axel Fell als Doppelspitze den Landesvorsand NRW des ADFC führt, sagt: „Überall in Stadt und Land sind immer mehr Menschen bereit, ihre Mobilität zu verändern. Die nächsten Jahre sind daher für die Klima- und Verkehrswende entscheidend! Die aktuellen Herausforderungen erfordern nachhaltige Lösungen. Konkret brauchen wir eine schnelle Umsetzung und Weiterentwicklung der Ziele des Fahrrad- und Nahmobilitätsgesetzes, ein leistungsfähiges Netz von Radschnellwegen in NRW. Es ist höchste Zeit, Mobilität grundlegend neu zu denken und mutig zu handeln!“

Radfahren in NRW weiter sehr populär:  ADFC mit sehr gutem Mitgliederwachstum

Der Fahrrad-Club in Nordrhein-Westfalen (ADFC NRW) hat im zurückliegenden Jahr bei den Mitgliedern deutlich zugelegt. Mit rund 8 Prozent (7,78 %) Wachstum waren trotz Einschränkungen durch die Coronapandemie zum Jahresbeginn fast 54.000 (53.733) Menschen Mitglied im ADFC NRW. Damit stellt der nordrhein-westfälische Landesverband fast ein Viertel der Mitglieder auf Bundesebene.

Das wurde auf der digital durchgeführten Landesversammlung bekannt gegeben. Dabei stellten die 72 Delegierten der Kreisverbände die Weichen für die künftige Arbeit. Dazu zählt neben den bekannten Serviceangeboten wie gemeinsamen Radtouren, Fahrrad-Diebstahl-Codierung und Beratung rund ums Rad auch die verkehrspolitische Arbeit. So hat der ADFC NRW pünktlich zur bevorstehenden Landtagswahl seine Wahlprüfsteine veröffentlicht. Dabei hat er untersucht, welchen Stellenwert die Fahrradmobilität bei den Parteien hat. Die 24-seitige digitale Broschüre ist über die Internetseite www.adfc-nrw.de kostenlos erhältlich.

Bundesvorsitzende Peters lobt NRW-Landesverband

Bei der Landesversammlung gratulierte die Bundesvorsitzende Rebecca Peters dem Landesverband NRW für die erfolgreiche inhaltliche Arbeit zur Verkehrspolitik und die großen Fortschritte bei der Digitalisierung. Der ADFC NRW führte die Landesversammlung pandemiebedingt bereits zum zweiten Mal rein digital durch. Außerdem gehören zusätzliche virtuelle Arbeitsgruppen wie das Frauennetzwerk und die AG Mobilität seit 2020 zum innerverbandlichen Standard. Der ADFC NRW beschäftigt inzwischen auch als erster  Landesverband einen hauptamtlichen Referenten für IT und Digitalisierung.  

Verband will Kompetenzen und Erwartungen junger Menschen und Frauen einbinden und deren Kompetenzen nutzen     

Wichtige Bausteine der Verbandsarbeit des ADFC NRW sind auch Angebote für junge Menschen und Frauen im ADFC. So setzt der Verband die im vergangenen Jahr für 2023 beschlossene Doppelspitze schon längt um. Axel Fell als erster Landesvorsitzender und seine Stellvertreterin Annette Quaedvlieg führen den Landesverband bereits seit einem Jahr gemeinsam.  

Anna Limbach, Beisitzerin des Landesvorstands, sagte: „Radfahren ist für alle gut. Und wir wollen auch junge Menschen besser integrieren und unseren Verband für sie attraktiv  machen. Gleichzeitig können wir ihre Kompetenzen nutzen und sie in Entscheidungsprozesse einbinden.“


https://dinslaken-voerde.adfc.de/neuigkeit/zusammenfassung-digitale-landesversammlung-adfc-nrw-am-4-april-2022

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 190.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

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