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Titelbild © ADFC Dinslaken-Voerde, ek

KW36 2023 Tüshausmühle bei Dorsten 74KM

Bei hochsommerlichen Temperaturen um die 30°C war wohl eher an eine weitgehend im Schatten liegende Tour zu denken. Also ging's gen Osten in Richtung Dorsten, Kirchhellen und zurück.

Auch unter alten Bäumen ließ es sich in den Pausen aushalten...

Liebe Radelfreundinnen und Radelfreunde,

heute wollten wir uns nach Nordwesten, genauer gesagt, nach Dorsten bewegen. Ob des warmen Wetters sollte diese Tour auch weitgehend durch bewaldetes Gebiet führen, auf dass uns nicht der Hitzschlag droht.
Begonnen hat alles natürlich wieder an der Voerder Schrottsäule. Dort versammelten sich so nach und nach etwa 12 tapfere Radler:innen. Nach der üblichen Begrüßung, dem Eintragen in die Teilnehmerliste usw. konnten wir recht pünktlich um 10:05 Uhr aufbrechen.
Zunächst ging es ostwärts, über die B8 nach Bruckhausen. nach Durquerung der Ortschaft und dem Anstieg auf der Dinslakener Straße erreichten wir um 10:36 Uhr bei Kilometerstand 8 den Zustiegspunkt "Witte Hus". Dort wurden wir von einigen radelwilligen Mitmenschen erwartet, die sich uns natürlich anschlossen. Ein angekündigter Teilnehmer fehlte noch, war aber nach kurzem Telefonat bereits auf dem Weg. Das hat aber den Gruppenstart nicht verhindert, so dass wir einige Kilometer und weitere Telefonate später dann doch noch in Empfang nehmen konnten. Das war wohl wie eine Art Schnitzeljagd. der Kölner hätte dazu gesagt: "Et hätt noch emmer joot jejange"
Glücklich vereint zogen wir dann in Richtung Gahlen. Bei Kilometer 16 war dann im Schatten der wohlbekannten Nottenkämper-Halde eine Pause fällig. Gut gesättigt und mit Getränken versorgt wurden nach rund 15 Minuten die Räder bestiegen und der Weg zum Tagesziel ins Auge gefasst. Links vorbei an Gahlen ging es über die Lippe und den Wesel-Datteln-Kanal nach Schermbeck. Hier schloss sich eine weiter Mitfahrerin an, so dass die Gruppe nun vollständig war.
Von Schermbeck aus radelten wir an Dorsten-Holsterhausen vorbei und bogen dort in nördliche Richtung ab. Nach 29 gefahrenen Kilometern erreichen wir bei bester Mittagshitze gegen dreiviertel eins die Tüshausmühle. Leider war eine Besichtigung gerade nicht möglich. Darum haben wir es uns unter den alten Bäumen im Schatten gemütlich gemacht und uns ein wenig erfrischt. Nach 20 Minuten erfolgte das Signal zum Aufbruch. 8 Kilometer weiter erwartete uns nämlich eine Schollin-Filiale, die bereits von unserem Vorfahrer über unser Eintreffen informiert worden war. Dort angekommen, konnten wir unsere Mittagspause unter schattenspendenden Schirmen bei Kaffee und Kuchen genießen. Diejenigen, die es deftiger mochten, sind zum Steakhaus auf der anderen Straßenseite gegangen.

Es half ja alles nix, irgendwann mussten wir ja wieder aufs Rad! Also haben wir uns gesammelt und sind dann südwärts nach Dorsten-Mitte geradelt. Die Stadt musste von Norden nach Süden durchquert werden.
Leider hat es einen Mitfahrer beim Anfahren an einer grünen Querungsampel erwischt. Irgendwie ist das Vorderrad seines Velos beim Anfahren den Bordschein runter geplumpst und direkt umgeschlagen. Das hatte dann einen Sturz zur Folge. Die hilfsbereiten Mitfahrer:innen haben sich sofort an die Bergung von Rad und Fahrer gemacht. Zum Glück hat es weder bei unserem Mitfahrer und an seinem Fahrrad keine Blessuren gegeben.
Nachdem der Schreck vorüber war, ging es auch schon weiter. Kurze Zeit später passierten wir den Ortsausgang und wendeten uns der freien Wildbahn zu. Die nächste Zwischenstation sollte der Schmückerhof in Kirchhellen sein. Dort trafen wir dann auch nach 48 Kilometern ein. Nach einer knappen halben Stunde waren alle Einkäufe erledigt und die Erfrischungen vertilgt, so dass wir uns nun auf die nächste Etappe machen konnten.
Nach der Ortsdurchfahrt in Kirchhellen tauchten wir in das Naturschutzgebiet "Kirchheller Heide" ein. Dort wurde beim Kilometerstand 56 eine kleine Pause eingelegt. An dieser Stelle hat sich eine kleine Gruppe verabschiedet, um noch am Flugplatz Schwarze Heide vorbei zu schauen.
Die restliche Gruppe bewegte sich auf meist schattigen Wegen am Rotbach entlang in Richtung Hiesfeld und Dinslaken. Wo es sinnvoll erschien, verabschiedeten sich einige Teilnehmer:innen, um den Heimatstall anzufahren. Die restliche Gruppe fuhr bis Voerde, wo die heutige Tour endete.
Besten Dank an den Vorfahrer Peter, der uns bei diesen Wetterbedingungen eine teilweise schattige Tour spendiert hat. Oder wie er zum Ende trefflich sagte:

"Morgens hatten wir Gegenwind mit Schatten, am Nachmittag hatten wir dann Rückenwind mit Sonne."


Und dann war da noch ein Fast-Unfall mit einem vorfahrtberechtigtem Fahrrad-Raser zu verzeichnen. Als unsere Gruppe auf dem Rotbachweg entlang fuhr und die Straße "Hinter den Kämpen" kreuzte, war zunächst alles in Ordnung. Ich als Hinterherfahrer hatte wie immer einige Meter Abstand zur Hauptgruppe und bin zugegebenermaßen gedankenlos auf die Kreuzung zugefahren. Ca. zwei Meter vor der Kreuzung rauschte auf der Straße in Bergabrichtung ein Mountain-Biker vor mir vorbei. Geschätzt ist der Bursche schneller als 40 Km/h gerast. Nur eine Notbremsung meinerseits konnte den Unfall vermeiden. Beim Zusammenprall hätte es Verletzte gegeben. Ich wäre zudem auch Schuld an dem Unfall gewesen, weil ich ja keine Vorfahrt gewährt hätte.

Also Leute, auch wenn der Weg oder die Landschaft noch so schön sind, achtet auf die Beschilderung. In aller Regel sind die Radwege beim Queren von Straßen der untergeordnete Weg. Also bitte Vorfahrtregeln beachten! Wenn dann noch die Situation so unübersichtlich ist, wie auf den folgenden Bildern dargestellt, kann es ganz schnell mal Aua machen.

Danke füe Eure Aufmerksamkeit!

Vorfahrt beachten!
Vorfahrt beachten! © ADFC Dinslaken-Voerde, woba

So kann es aussehen, wenn ein (Rad-) Wanderweg eine reguläre Straße kreuzt.

VORSICHT! ALLERHÖCHSTE UNFALLGEFAHR!!

Diskreter Hinweis
Diskreter Hinweis © ADFC Dinslaken-Voerde, woba

Der vorfahrtberechrigte Verkehr wird erst kurz vor der Kreuzung auf die Gefahrenstelle aufmerksam gemacht.

Aller Erfahrung nach wird dieser diskrete Hinweis nicht beachtet.

DAS KANN BÖSE ENDEN!

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Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 190.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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