
KW41-25_Titelbild © Bild von Robert Karkowski auf Pixabay
KW41-25 Peterchens Mondfahrt 55KM
In trüber Nacht in den finsteren Dämmerwald radeln, das ist das herbstliche Highlight! Immerhin traf sich ein munteres Grüppchen, um dieses Wagnis anzugehen.
Pünktlich am Montagabend, den 06.10.2025 um 18:30 Uhr und im Schatten der Voerder Nottekirmes zog eine Handvoll Radler gen Osten, um Peterchens Mondfahrt anzugehen. Obwohl es tagsüber wettermäßig recht ordentlich aussah, hat sich am frühen Abend der Nieselregen eingefunden. Dieser Regen sollte noch die ganze Zeit über unser Weggefährte sein. Gegen 19:30 Uhr, nachdem wir durch Holthausen und Bocholtwelmen gefahren sind und schließlich am Treffpunkt in Drevenack eintrafen, erwarteten uns dort noch einige Mitfahrwillige. Daher waren wir schlussendlich mit 8 Personen am Start und radelten in die aufziehende Dunkelheit.
Zunächst fuhren wir in nordöstlicher Richtung vorbei an Plankenbach, bis wir nach rund 21 Kilometern den Einstieg in den Dämmerwald nutzten. Nach rund zwei Kilometern durch den stockfinsteren Dämmerwald erreichten wir den Jacobsbrunnen. Dort haben wir pausiert, haben die Lichter unserer Velos abgeschaltet und mucksmäuschenstill in die Dunkelheit gelauscht. Es war wirklich nichts zu hören (und zu sehen), Totenstille vom Feinsten. Fast schon ein wenig unheimlich.
Nach einigen Minuten der dunklen Andacht und des Regens haben wir die Räder und die Lichter wieder eingeschaltet und sind weiter gefahren. Dabei hatte ein Mitfahrender einige Probleme mit der Lichtanlage seines Drahtesels - es blieb alles dunkel. Daher sind wir ein Stück des Weges nebeneinander gefahren und haben uns das Licht des Begleitfahrers geteilt. Glücklicherweise bekam der lichtlose Fahrer das Problem in den Griff und alle konnten wieder hell erleuchtet weiter radeln.
Nach 27 Kilometern haben wir den Dämmerwald wieder verlassen und waren wohl froh, dass die eine oder andere Straßenlaterne am Wegesrand stand. Nach einem kurzen Schwenk zum Schermbecker Mühlenteich fuhren wir weiter südwärts, wo schon das Lokal “RamireZ” unserer harrte. Zeit für eine Einkehr und ein Getränk!
Leider war die Stunde, die wir uns gegönnt haben, schnell vorüber. Also alle wieder rein in die klammen Klamotten und raus ins Mistwetter. Wir setzten unsere Fahrt in südwestlicher Richtung fort durch die Gegend am Gartroper Mühlenbach und an der “Schwarzdrossel” vorbei. Danach passierten wir die Nottenkämper-Deponie und sausten durch das NSG Hünxer Bachtal bis nach Bruckhausen.
Dort angekommen erklärte unser Vorfahrer Peter den offiziellen Teil des Abends für beendet und alle Teilnehmer zerstreuten sich ganz fix in Richtung ihrer heimatlichen Gefilde.
Viele Dank an Peter, der uns wieder furchtlos in den rabenschwarzen Wald und auch wieder raus geführt hat. Leider hat in dieser Nacht kein Hirsch geröhrt. Da kann man nix machen, ist halt Glückssache. Aber trotzdem ist das schon eine besondere Erfahrung, die vor allem zeigt, was eine moderne Lichtanlage am Fahrrad im Vergleich zu den trüben Funzeln von vor 40 Jahren leistet.
So Leute, Feierabend. Ich denke, wir sehen uns am Donnerstag und bis dahin
Viele Grüße
Wolfgang
Text und Bilder: wb














