Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Ortsverein Dinslaken-Voerde e. V.

An der neuen Kanalbrücke (Baustelle)

An der neuen Kanalbrücke (Baustelle) © ADFC Dinslaken-Voerde

Hindernisse - 3. KW 2022

Laß die Menschheit dauern, so lange sie will, es wird ihr nie an Hindernissen fehlen, die ihr zu schaffen machen“, so Goethe zu Eckermann im Jahre 1828, ca. 11 Jahre nach Erfindung der Draisine, dem Vorläufer des Fahrrades.

Wir können nach der letzten DoTour diese weise Erkenntnis etwas umformulieren: lass die Radfahrer, den ADFC radeln, so lange sie wollen, es wird ihnen nie an Hindernissen fehlen, die ihnen zu schaffen machen. Was sind denn nun „Hindernisse“? 

GOOGLE da hilft weiter: Beeinträchtigung, Behinderung, Hemmnis, Schwierigkeit, Hürde und viele Bezeichnungen mehr. Sie alle beschreiben das, womit ein Radfahrer in der BRD ständig zu tun hat. Wie lauten dann die Begriffe für „Schwierigkeiten überwinden“? Einige gelten, wie man sehen wird, auch für uns Radler: bewältigen, erdulden, sich durchschlagen, sich Bahn brechen u.a.m. Was hat das nun mit der Do-Tour in der 3. KW 22 zu tun? Antwort: Wir haben Hindernisse erlebt, durchlebt und überlebt, wir haben sie bewältigt, erduldet usw. Nun der Reihe nach:

Wir starteten, wie das seit einiger Zeit Brauch und Sitte ist, an der Schrottsäule vor dem Rathaus Voerde. Und da ging es schon los. Leichtes Schneegestöber, allerdings sehr leichtes. Das war zu gut zu erdulden. An dem LKW, der an der B 58 uns Weg versperrte, quetschten wir uns vorbei. Der Brückenbauarbeiten wegen radelten wir dann auf der Nordseite des Kanals bis zu der Baustelle, an der  es für Radler zunächst kein Weiterkommen gab, schon gar nicht für Kraftfahrzeuge. Ein gewaltig großes Brückenteil versperrte den Weg. Wir haben auch das Hindernis bewältigt, stiegen vom Sattel, einige krabbelten unter dem Teil hindurch, andere suchten einen Weg drum  herum. Dann konnte es weitergehen. 

Doch einen Weg, der vom Navi eigentlich vorgezeichnet war, vermied ich. Schlamm, Wurzelwerk und Löcher hätten wirkungsvolle Hindernisse dargestellt, die man da sicherlich hätte überwinden können, die Grenze des Erduldens wäre bei manchen mit Sicherheit überschritten, aber ich wäre  ich wäre als Vorfahrer meines Lebens nicht mehr froh geworden. Außerdem wollte ich den dann berechtigten despektierlichen Äußerungen mir gegenüber keinen Grund geben. Radfahren soll ja auch Spaß machen.

Also ging es von Drevenacks EDEKA-Laden auf zivilisiertem Radweg, der bekannten Trasse, weiter, bis ein riesiges Kranfahrzeug, von dem aus Bäume beschnitten wurden, uns abermals den Weg versperrten. Auch dieses Hindernis haben alle als flexible Pedalisten, die Fahrräder schiebend zu umstapfen gewusst; von “gehen“ konnte nicht die Rede sein, haben uns, so könnte man sagen, „Bahn gebrochen“.

Nun radelten wir munter fürbass gen Norden, durch die der Jahreszeit und der augenblicklichen Witterung wegen etwas triste wirkende Landschaft im Dämmerwald, wo wir, weil immer, an einer bestimmten Wegkreuzung eine Pause einlegten, uns an neu erstellten Sitzgelegenheiten erfreuten, das Gespräch pflegten und sogar schriftlich aufgezeichnet fanden, was ich bisher als Vorfahrer dann und wann als Information von mir gegeben hatten, Informationen über den Jakobsbrunnen. Aus Anlass ihres 80. Geburtstages kredenzte NN1 die Radler-Medizin zur Stress- und besseren Hindernisbewältigung Fahrrazotti.

Nach der Pause ging es ein paar Meter weiter, als NN2 rief. „Halt, Panne!“ Das ist zugegebener Maßen fürs Fahrradfahren das Hindernis schlechthin. Wiederholtes Aufpumpen machte nur deutlich: Im Schlauch ist ein Loch. Punkt, Ende. Sechzehn Radler und Radlerinnen, mindestens zehn Lösungsangebote. Des ungeachtet ergriff NN3 die Initiative, holte sein Werkzeug, schritt zu Tat und pappte ein Flicken auf das Loch. Nach 21 Minuten war das Kästchenfahrrad wieder fahrbereit, Panne bewältigt. Am Schloss Raesfeld, zu dem ich ein paar Worte zu sagen hatte, ging es vorbei zum Vennekenhof, wo NN4 die Gruppe inklusiv einiger Grünkohlesser*innen angemeldet hatte. Das war denn auch der Touren-Wendepunkt. Von da aus sollte es wieder gen Heimat gehen.

Nahezu alle waren abfahrbereit, als es kurz aber heftig zu schauern begann. Dann aber schien auch einmal die Sonne.

Als die Gruppe sich nach und nach auflöste, dieser dorthin, jener dahin fuhr, hatten alle eine ca. 67-km-Rundfahrt mit Hindernissen erlebt, bei denen nur noch Drängelgitter und totale Wegsperren für Radfahrer gefehlt hatten. Doch um solche Hindernisse zu erleben, muss niemand Voerde verlassen.    

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