Auenland - Den Rhein erfahren 63Km
Der Titel dieser Tour lässt es schon ahnen. Am heutigen Tag Der Deutschen Einheit wollten wir die Auenlandschaften Niederrheins zwischen Orsoy und Wesel-Bislich erkunden. Das Wetter war uns mal wieder hold, also "Auf geht's", wie der Münchner sagt!"
Unser Ausflugstag fing mit schuppigen 6°C am Morgen an. Aber da der Himmel nahezu wolkenfrei war, versprach es, ein schöner und etwas wärmerer Tag zu werden. Beim Eintreffen auf dem Voerder Rathausplatz fand ich alles zugestellt mit Fahrgeschäften vor. Aah, Nottekirmes! Und ein einsamer ADFC-ler, der heute gerne eine Runde drehen wollte. Na gut, dachte ich, dann sind wir ja schon zu zweit. Aber weit gefehlt! Als wir pünktlich um 10:00 Uhr abhoben, war die Gruppe auf mittlerweile 11 Personen angewachsen.
An den weiteren Sammelpunkten warteten noch weitere 6 Leute auf uns, so dass die Tour heute mit 17 MitfahrerInnen in den prallen Sonnenschein startete.
Nach der Fährübersetzung nach Orsoy haben wir daselbst einen kleinen Stopp eingelegt, um die Begrüßung und die Beschreibung den heutigen Tourverlaufs folgen zu lassen. Dabei kam die Idee auf, beim Maus-Tag in Ginderich vorbei zu schauen. Da Ginderich eh auf dem Weg lag und wir keine Eile hatten, war das schnell eine beschlossene Sache. Und immerhin waren auf den Wiesen des Bauern Döring die Wasserbüffel versammelt.
Sodann machten wir uns auf den Weg. Und zwar dem Rheinverlauf folgend in Richtung Eversael und schön bei Gegenwind (was sonst?) an und auf den Deich entlang. Bei Kilometer 20 war eine Verschnaufpause angesetzt. Nach 10 Minuten ging es frisch gestärkt wieder auf die Piste. Zwei Kilometer weiter kam eine kurze Fotopause. Es gab ja doch eine Menge Landschaft zu knippsen.
Bei Ossenberg haben wir den Deich verlassen und fuhren dann in Richtung Borth.
Nach dem Überqueren der B58 bewegten wir uns auf Menzelen-Ost zu, wobei wir uns vorher beim Kilometerstand 32 auf ein Päuschen an "Herbert's Eck" niederließen. Aber nach 10 Minuten war der Spaß vorbei und die Gruppe saß wieder unternehmungslustig auf den jeweiligen Sätteln.
Nach Menzelen-Ost radelten wir an den Freizeitseen Menzelen vorbei nach Ginderich. Und hier war beim Bauern Döring der Teufel los. Der halbe Niederrhein hat sich dort getroffen, um die Wasserbüffel zu betrachten. Die mitgebrachte Kinderschar fand die Hüpfburganlage eher interessant. Aber sei‘s drum. Hauptsache jede Menge Remmidemmi!
Nachdem wir uns durch die Menschenmenge hindurch geschlängelt hatten, konnten wir wieder auf die Räder steigen und Kurs auf die Bislicher Insel setzen. Durch die Vogelschutzgebiete erreichten wir nach insgesamt 40 Kilometern das RVR-Besucherzentrum NaturForum Bislicher Insel. Auch dort haben wir für gut 10 Minuten gerastet, zumal es dort eine frei zugängliche Toilette gibt. Manchmal braucht man sowas...
Danach radelten wir die zwei Kilometer bis zum Anlegepunkt der Fähre "Keer Tröch II". Da die Fähre mit Fahrradfahrern bereits wohl gefüllt war und unsere Gruppe nicht mehr drauf passte, haben wir eben einen Umlauf gewartet. Diese halbe Stunde haben wir uns mit Schiffe gucken und Fotos machen vertrieben. Uns trieb ja niemand.
Drüben, also aus Weseler Sicht auf der richtigen Seite, waren es dann nur noch vier Kilometer bis zum bereits gut besuchten Cafè Landluft. In Nullkommanix hatte unsere schnelle Eingreiftruppe einige Tische im Außenbereich requiriert, während der Rest von uns noch die Fahrräder abschloss.
Dann war Kaffee und Kuchen angesagt. Bei besten Sonnenwetter draußen zu sitzen und dazu ein Stück lecker Kuchen und ein Warmgetränk, das kann man sich gefallen lassen. Es sollte auch lobend erwähnt werden, dass die Bedienung recht fix war und unsere Gruppe schnell mit den bestellten Dingen versorgt hat.
Aber leider hieß es nach einer Stunde wieder: fertig machen zur Weiterfahrt! Recht zügig fuhren wir wieder in Weseler Richtung, zunächst an der Grav-Insel und danach am Auesee vorbei. Dann kam ein kurzer Schlenker am Flugplatz Wesel. Tipp: Kopf einziehen, wenn die Segelflugzeuge beim Landen knapp über die Straße gleiten! Zumindest sah es ein wenig gefährlich aus.
Am Ende der Rheinpromenade haben wir noch einmal angehalten, um die Tour offiziell zu beenden und alle TeilnehmerInnen zu verabschieden. Die Weseler zogen ihres Weges und der Rest fuhr über die B8 in Richtung Friedrichsfeld, Bruckhausen oder Voerde.
Am Ende hatten wir einen recht entspannten Tag bei bestem Spätsommerwetter, lecker Kuchen und 63 Kilometer aufn Tacho. 63 Kilometer statt der angekündigten 59 Kilometer? ja, ich weiß, aber orts- und situationsbedingt hatten wir dann einiges mehr gefahren als geplant. Aber gemeckert hat auch niemand. Dafür vielen Dank an alle!
Viele Grüße
Wolfgang
Text: wb
Fotos: ek, wb