Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Ortsverein Dinslaken-Voerde e. V.

Schalker Friedhof

Schalker Friedhof © ADFC Dinslaken-Voerde e.V.

Nichts Aufregendes passiert

Man wie frau1) sollte meinen, wenn die Sonne scheint, der Himmel blau und  kein Regen zu erwarten ist, Gewitter schon gar nicht, würden sich die, denen es gesundheitlich, privat, familiär, organisatorisch, terminlich und fahrtechnisch möglich ist ...

Man wie frau1) sollte meinen, wenn die Sonne scheint, der Himmel blau und  kein Regen zu erwarten ist, Gewitter schon gar nicht, würden sich die, denen es gesundheitlich, privat, familiär, organisatorisch, terminlich und fahrtechnisch möglich ist, aufs Rad schwingen und dem – zumal einzigartigen – DonnerstagsTourenangebot des ADFCs folgen. Zum Glück waren es nur acht Menschen, die die Gelegenheit, an einer etwas längeren Rundfahrt teilzunehmen, wahrnahmen, und für die so etwas überhaupt infrage kam, keine  fünfzig oder gar hundert. Mir als Vorfahrer wäre das große Zittern und Zagen angekommen. Acht Menschen – kein  Problem! 

Ein Stück weit gehörte zu unsere kleinen Schar zur Freude aller der Große Tourenleiter i.R.

Um bei der Wahrheit zu bleiben, gibt es von dieser Rundfahrt erfreulicherweise nichts Aufregendes zu berichten. Ein großer Teil der Wege war den langjährigen Radlern von irgend einer Tour her bekannte, die Zusammenstellung oder Aneinanderreihung dagegen weniger. Wenn ich sage, wir fuhren zur Grafenmühle, spult bei den Insidern auf dem Kopfkino der Weg ab: Rotbach, Hüsken-Schroer, Grafenmühle, Zusammenfluss Schwarzbach und Rotbach. Punkt, bekannt. An der Halde Haniel ging es vorbei zum Schloss Wittringen, was ebenfalls keine Neuigkeit darstellte. Es blieb weiterhin landschaftlich grün. Der Weg führte an der Halde Rungenberg vorüber, die zu den sieben „brennenden Halden“ im Ruhrgebiet gehört. Nicht dass wir warme Füße bekamen; sie kokelt nur so vor sich und in sich hin. Über Einzelheiten erzählte ich etwas den mir Folgenden.  Von da aus auf der Hugo-Trasse zu fahren war nicht möglich. Mit schwerem Gerät war man dabei, sie auf– oder umzugraben, so dass wir einen anderen Weg zu nehmen hatten.

Doch wenig später erreichten wir das dem Fußballclub Schalke 04 gewidmetem Areal. Eine Besonderheit stellt da der Friedhof dar, an dem ich bei der Vortour fast vorbeigezogen wäre, wenn mir nicht die seltsame Gestaltung aufgefallen wäre2). 2012, so erfährt man da unter anderem, waren schon 60 Gräber fest gebucht – für Fußballer, nicht für Otto Normalverbraucher oder Lieschen Müller. Als sich NN1 auf dem Gelände im Schatten ausstreckte, wurde er sogleich darauf hingewiesen, dass das kein Probeliegen sein könne, da dieses hier keine Ruhestätte für Seinesgleichen sei. 

Einmal hier in der Gegend, kamen wir natürlich auch zu Veltins Arena. Gesponsert von Putins Gasprom oder der Bierbrauerei Veltins? Egal. Das Ganze oder noch etwas mehr hat jedenfalls ein Haufen Geld gekostet¸ was denn auch unter den mir Folgenden ein neues Diskussionsthema wurde:

Milliardäre, Aldi, was kann Tn beim andächtigen Betrachten der Ruhestätt, ich als Konsument, als Einzelner da ändern.

In dem Zusammenhang lernte ich einen neun Begriff kennen: Logorrhoe. Das sei eine "krankhafte Geschwätzigkeit", erklärte mir NN2 in Übereinstimmung mit dem Duden. Ob der Begriff nun auf die erwähnte Diskussion anzuwenden ist, könnte man überprüfen, jedoch nicht hier.

Schloß Berge, ebenfalls den meisten bekannt, war der Wendpunkt der Rundfahrt. Immerhin hatte die zwar etwas dürftige Außengastronomie geöffnet, so dass wir hier eine Zeit lang gemüüüütlich pausieren konnten.

Westerholt durchfuhren wir, weil auch hier nichts Aufregendes oder Neues zu besichtigen war, abgesehen davon, dass wir nun langsam gen Heimat wollten. So statteten wir dem Haus Lüttinghoff nur einen kurzen Besuch ab. Zuvor hatten wir auf einer kleinen Höhe mit weitem Ausblick auf die Umgebung kurz angehalten und auf einem Friedhof unsere Wasserflaschen aufgefüllt.  

Durch Siedlungsausläufer von Kirchellen ging es durch die Kirchellener Heide zu Hüsken-Schroer, dann aber auf der Dickerstraße  zur Kirche Oberlohberg und weiter über das frühere Zechengelände auf bekannten Wegen nach Voerde. So waren es am Ende ca. 90 km geworden. ______________________

1)der Einfachheit wegen im weiteren Text nur „man“.  Den Meckerinnen kann ich leider nichts Kluges entgegenhalten 

2)Interessantes dazu findet man unter Google (wie kann auch anders)! 

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Probeliegen auf Schalker Friedhof

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