KW44 Rund um Wesel 51Km
Die dieswöchige Tour fand ausnahmsweise erst am Freitag statt. Der Regen am Donnerstag hatte alle Bemühungen, zu fahren, zunichte gemacht.
Peter hat geschriftstellert und Evelyn hat fleissig geknippst. Herausgekommen ist ein schöner Bericht!
Ein- und Unfälle am Freitag
Wir waren zehn. Und das am Freitag, Kw 44, weil der Donnerstag … Ihr wisst schon: Wir wären wie der „fliegender Robert“ im Struwwelpeter davongeflogen oder ein Baum wäre auf uns gestürzt oder eine Dachziegel und so weiter. Immerhin Zehn.
Wo waren die vielen anderen, die zum Mitfahren nicht bereit waren, haben sie sich Salesch im RTL reingezogen?
Was fällt einem nun zu „zehn“ ein? Natürlich: zehn Finger. Ich denke dann noch an das Kinderlied von den zehn kleinen Menschen mit Migrationshintergrund.*
Wir zehn Pedalistinnen bzw. Pedalisten waren selbstverständlich völlig gegensätzlicher Art: Keine kleinen Menschlein mehr, sondern Ältere Herrschaften. Das ist allerdings nicht korrekt, denn es waren drei Damen dabei. Was nun? Genauer: Zehn Personen - darf ich sagen „betagte“ Personen? -, die nichts mehr zum
Bruttosozialprodukt betragen können oder nicht mehr dürfen, und alle mit Sicherheit ohne Migrationshintergrund.
So könnte ich anfangen, ein bestimmtes Lied umzudichten, etwa so: „Zehn betagte Fahrradfans, ich fuhr gerade vorn, der einen kam ein Ast ins Rad, da waren’s nur noch neun“. Das würde, um bei der Wahrheit zu bleiben, nur zum Teil stimmen: Zu dem Zeitpunkt, als das mit dem Hölzchen passierte, waren wir gerade mal nur sieben. Ein Ästchen hatte sich bei einer Fahrradfännin (?) zwischen Schutzblech und Rad geklemmt. Zum Glück konnte NN1, unser Reparateur, das Fahrrad wieder fahrbereit machen
Den Weg zu beschreiben, erspare ich Euch. An der Bank, an den Testerbergen, wo „wir sonst immer Pause machen“, fuhren wir zügig vorbei, querten den Autobahnzubringer und ereiferten uns dann über die Bosheit mancher Menschen.
Am Kanal hatten solche Typen Unheil angerichtet. Über Näheres habe die Zeitung berichtet. Ich hatte davon keine Ahnung. Schließlich kamen wir „mit Sack und Pack“ nach Drevenack, wobei das mit Sack und Pack nicht so ganz stimmt. Frau wie man hatte, wenn ich das richtig einschätze, nichts weiter im Gepäck als Outdoorklamotten, Bütterken und Säftchen. Halt: NN2 führte noch Genever in ihrer Packtasche mit, wie sich allerdings erst später herausstellte. Dort in Drevenack gesellten sich drei weitere, gelb Bewestete dazu. Nun erst waren wir die eingangs erwähnten Zehn.
Jetzt gab es die erste, Monate lang entbehrte, stärkende Medizin: Mon Cheri! Das war gut so, denn nun hasteten wir richtig gestärkt, mitunter vom Wind aus südlicher Richtung anPause Foto: PDS geschoben, zudem von Kaffeedurstgetrieben zum viel gerühmten Hofcafe Hagemann. Und das war zu! Nix Kaffe, nix Kuchen oder Erbsensuppe. Doch eine kleine Weile später hielten wir zu einem „Boxenstopp“ am Wegesrand an. Hier kredenzte NN2 den gerade erwähnten Genever als Stimmungsmedizin, derweil man/frau mitgeführtes Brot, Obst
und anderes verzehrte.
Bis zum Ende dieser kleinen Herbsttour lagen von hier aus noch ungefähr 20 km Weg
vor uns, der um Flüren herum zum Auesee führte. Und schon wieder verhaspelte sich eine kleines Zweiglein auf dem Radweg an der B 8 in das Hinterrad von NN3, richtete glücklicherweise aber keinen Schaden an, ließ nur die daher Radelnden die Fahrt kurz unterbrechen.
Nahe am Seeufer radelten wir weiter gen Wesel-City, um dann in der Stadt im Restaurant Extrablatt einzukehren, gab es doch zuvor keine Einkehrmöglichkeit mehr. Im Extrablatt ließen wir uns mit Gulaschsuppe, Kuchen und Fisch bewirten.
Verließ uns NN4 schon hier, plante NN5, nach der Einkehr durch die Lippeaue heimwärts zu radeln und zog ebenfalls von dannen. „Da waren’s nur noch acht“.
Am Lippeschloß löste sich die restliche Schar der Personen ohne Migrationshintergund vollends auf, so dass am Rundfahrt-Ende nahe der Schrottsäule, nach
schlappen 50 km mich nicht ein Fahrradfan mehr begleitete .
_________________
* Hier sei auf Google“ hingewiesen: Stichwort „10 kleine Negerlein“ eingeben …:)
Text:PDs
Foto: E.K.