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KW12-24 Biohof Frohnenbruch Kamp Lintfort 76Km

Heute stand der Besuch des Biolandhof Frohnenbruch aufdem Programm. Etwas einkaufen, etwas vertilgen und dabei den heimischen Bauern unter die Arme greifen, das hatten wir vor.

Eigentlich war bereits in den vergangenen Tagen für den heutigen Donnerstag blauer Himmel mit Temperaturen von etwa 20°C angesagt. Aber leider wendete sich das Blatt und wir hatten nur bewölkte 11°C und Wind aus Nordwest. Zumindest trocken sollte es bleiben.

Nach der allgemeinen Begrüßung startete die Voerder Gruppe fast pünktlich in Richtung Wesel. Dabei durchquerten wir die Lippeauen, überquerten die Rheinbrücke bei Wesel und landeten schließlich an der Rampe der alten Brücke. Dort wurden die mittlerweile eingesammelten Teilnehmer begrüßt. Als dann alle Eintragungen in die Teilnehmerliste erfolgt waren, startete die nun 25-köpfige Gruppe zur Fahrt auf dem Rheindeich.

Wegen der dortigen Sperrung verließen wir den Deich und fuhren über Wallach und Borth nach Alpen. Dort wurde die erste Pause beim Kilometerstand 25 eingelegt. Nach 15 Minute ging’s weiter, und zwar südwärts etwa vier Kilometer durch die Leucht. Dann wandten wir uns nach Südwesten in Richtung Issum. Nach 34 Kilometern hielten wir am Auslauf der Druckleitung Pauen. Hier das gesammelte Wasser der durch Bodensenkung aufgestauten Issumer Fleuth durch die Vorflutanlage Pauen hochgepumpt. Diese Unmengen an Wasser fließen von dort aus in der Fleuth auf natürlichem Wege weiter. Wer mehr wissen will, wende sich bitte an folgendes Dokument: https://www.lineg.de/app/download/13724330324/Pauen_PAV.pdf?t=1498217924 . Von dort aus waren es dann aber nur noch fünf Kilometer bis zu unserem heutigen Ziel, dem Biolandhof Frohnenbruch.

Dieser Ort wurde bereits als mittelalterlicher Herrschaftssitz im Jahre 1304 erwähnt. Zunächst wurde hier eine Kapelle gebaut. Durch Heirat und Erbschaft wurde diesem Besitz der Status der Reichsfreiherrlichkeit zugesprochen, was trotz der geringen Größe ein selbstständiges Territorium im „Heiligen Römischen Reich Deutscher Nationen“ darstellte. Da dies nicht allen Nachbarn zum Wohle geriet, folgten einige Jahrhunderte bewegter Geschichte. Dann aber gelangte das Anwesen 1846 in den Besitz der Familie Bird. Mittlerweile betreibt die Familie dort in siebter Generation den Hof.

Hier haben wir ein ausgiebiges Stündchen verbracht und uns mit Kaffee, Kuchen oder etwas Handfestem den Magen vollgeschlagen. Aber wie das so ist, irgendwann kommt die Zeit zum Aufbrechen. Schließlich wollten wir ja noch nach Hause kommen. Also wurden die Einkäufe, so vorhanden, in die Packtaschen verfrachtet und die Velos wieder angetreten. Wir folgten der Schloßallee bis nach Hoertgen und fuhren von dort aus nach Südosten in Richtung Kamp-Lintfort.

Kurz vorm Waldfriedhof Dachsberg haben wir bei Kilometer 43 einen weitereren Halt eingelegt. An dieser geschichtsträchtigen Stelle wurde an die „Fossa Eugeniana“ erinnert.  Dies ist ein unter der spanischen Regentin in Brüssel, Isabella Clara Eugenia  angestoßenes Projekt, einen Kanal zwischen Rhein und Maas zu bauen. Damit wollte man im Spanisch-Niederländischen Krieg die abtrünnigen niederländischen Provinzen vom Handel auf dem Rhein abschneiden. Baubeginn war in 1626, fertig gestellt wurde der Kanal aber nicht. Allerdings kann man auf der 50 Kilometer langen Strecke zwischen den Anschlüssen bei Rheinberg und Venlo heute noch einige mehr oder minder sichtbare Teilstücke erkunden.

Nachdem wir uns ein wenig erfrischt hatten, fuhren wir auch direkt weiter. Zwei Kilometer später durchfuhren wir die Gärten vom Kloster Kamp und dann ging es quer durch Kamp-Lintfort. Danach erreichten wir die Siedlung Repelen in Moers Steinkamp. Diese Bergarbeitersiedlung mit insgesamt 387 Wohneinheiten wurde von 1930 bis 1936 im Rahmen der Inbetriebnahme der Schächte II/III der Zeche Pattberg errichtet. Es wohnten hier vornehmlich Bergarbeiter, aber auch zechenfremde Arbeitnehmer.

Von Repelen führte uns der Weg in einem großen Nordwest-Bogen nach Budberg und schließlich nach Orsoy. Hier setzten wir mit der wohlbekannten Fähre wieder über auf die rechte Rheinseite und fuhren das letzte Stück über den Stapp, Eppinghoven und Möllen zurück nach Voerde. Hier wurde dann der heutige Ausflug nach ungefähr 77 Kilometern beendet.

Einen besten Dank an unseren Vorfahrer Heinz-Dieter, der die Tour ausklamüsert und bestens vorbereitet hat.

Ich mache jetzt auch Feierabend. Das Schreiben war heute nicht so einfach, weil die Katze Gina immer wieder versucht hat, mein Unterfangen zu sabotieren. Aber immerhin ist jetzt alles geschrieben, was geschrieben werden sollte.

Vielen Dank fürs Lesen und eine schöne Woche wünschen

Wolfgang und Gina

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Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 190.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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