Kein Tourenbericht, aber da wäre noch etwas
Wie heißt es in dem "Irischen Segenslied"? Möge die Straße uns zusammenführen ...
Unwichtiges Zur „Erinnerung
Heute kein Wasser auf die Depressionsmühle („Politiker alle schlecht, Umwelt kaputt, Lebensmittel vergiftet ….“), sondern ein Wort von Küng1): „..relatives Glück, Heiterkeit als Grundstimmung lassen sich besser erreichen, wenn man sich an drei Dinge hält, die nach Immanuel Kant der Himmel dem Menschen als Gegengewicht zu vielen Mühseligkeiten des Lebens gegeben hat: Die Hoffnung, der Schlaf und das Lachen…“
Nun versuche ich Euch jede Woche eine oder mehrere Meldungen, „News“ oder „Infos“ genannt, als Erinnerung oder kleinen Hinweis zu schicken, dass es in der pandemischen Zeit unseren ADFC gibt, nicht vergessen wird und so… Auch der 2 Vorsitzende bemüht sich, tut und macht. Ohne ihn liefe nix! Wir rufen beide unermüdlich in das weltweite Netz. „Hallo …..!“ Keine Antwort.
1. keine Antwort?
Da fielt mir eine kleine Geschichte ein: Drei Rabbis treffen sich. Sagt der eine: „Ich habe einen Diener, der putzt mir die Schuhe und kocht mir Essen.“ Sagt der zweite: „Ich habe zwei Diener. Der eine putzt mir die Schuhe, kocht Essen und der zweite macht sauber, wischt Staub und so.“ Sagt der dritte: „Ich habe drei. Der erste … Essen ..,der zweite Staub….“ „Und der dritte,“ fragen die anderen? „Der geht immer hinter mir her und sagt: Rabbi, du bist tüchtig, du bist klug, deine Worte sind weise ….“.
Nun befinde ich mich in der glücklichen Lage, dass meine Frau schafft, was die zwei Diener leisten. Den dritten? Ich müsste einen einstellen. Leider reicht unser ADFC-Budget nicht, so einen Menschen zu finanzieren.
2. Komoot
Unser 2. Vorsitzender wies mich auf einige Mängel in meiner Ausführung zu Komoot hin. Recht hatte er. NN aus unserer Runde war noch pfiffiger: Er fand bei Dr. Google, wie Komoot eingerichtet wird (https://www.youtube.com/watch?v=-XmI_ILNqwQ): Ausprobieren, kleine Runde fahren und DANN Tourenleitung machen!
3. Stadtradelgruppe?
Erste Professorin für Radverkehrsmanagement steht fest: Dr. Jana Kühl kommt zum 1. November an die Ostfalia Hochschule las ich sowohl in der Zeitung, als auch im Internet (Google u. s. angehängter Newsletter unten)). Schön! Vielleicht werden durch eine solche Aufwertung des Fahrradfahrens z.B. auch städtische Bedienstete ermuntert, mit dem Fahrrad morgens anzurollen, wenn das, ich sage mal, weniger als 10 km sind. Vielleicht versucht die eine oder andere das mal während des Stadtradelns im Rahmen einer „Stadtradelgruppe“; die müsste dann der Fahrradbeauftragte einrichten …. J Nur eins dürfte klar sein: Gegen die Auto-Lobby mit ihrer geschickten psychologischen Werbung kann kein Aas, nein: kein Fahrradfahrer gegenanstinken.
4. Der Lenz grüßt grün und lässt Vögel piepen
Am Samstag (natürlich eine ungünstiger Tag!) dachte ich hinter einem/er neuen Tourenleiter*in hinterherfahren zu können. Naja, dann bin ich eben mal wieder vorgefahren. Eine Tour aus dem Jahre 2012, vom Großen Tourenleiter Jürgen einst kreiert, hatte ich auf meinem Navi. Drei Menschen, die mir „völlig unbekannt waren“, folgten mir mit ihrem Kästchenrad, folgten mir geduldig, der ich auf einem Schleich- oder SimpelRad das Tempo angab. Einer indes fuhr schon mal vor, um nicht „vom Rad zu fallen“.2)
Kühl war es, ein 10km-h-Gegenlüftchen säuselte uns unermüdlich entgegen, es grünte um uns herum: Der Lenz hielt Einzug! Einige Rindervicher muhten schon auf der Weide. Führte der Weg durch Wald, vernahmen wir zaghaftes „Getöne von kleinen Waldvöglein“.3) Auf dem Kugelberg war ich als S-Rad-Fahrer zu verschnaufen genötigt und las, dass man dort einst Ski gefahren und im Krieg an der Stelle eine Flakstellung gewesen sei, las es auf einem Schildchen, das ich bislang da noch nicht gesehen hatte.
Wir ließen hier die Weite der Landschaft auf uns wirken, was für die Alten Donnerstagsradler allerdings nichts Neues gewesen wäre: Blick zur Steag, zur Rheinbrücke Wesel usw. In Brünen radelten wir gemächlich über den Markt, wo man dabei war, Verkaufsstände zusammen zu klappen, man spannte PKW vor Marktanhänger, es war ja Mittag. Nach Querung der Straße Zum Voßhövel ein kleines, sorgfältig und nett gestaltetes Hüttchen am Rand der Straße Hanßemannsweg, es lud zum Großeinkauf ein: Zwiebeln, Wurst, Honig, Äpfel und vieles mehr, was man in einem solchen Häuslein nicht erwartete hätte, waren im Angebot.
Auf Wegen, die mir nach nahezu neun Jahren alles andere als vertraut waren, ging es durch Marienthal. Dabei nahmen wir von dem obligatorischen Besuch der Kirche dieses Mal Abstand. Immer wieder begegneten uns Radfahrer. Nicht einen kannten oder erkannten wir! Schließlich erreichten wir, nachdem uns freundliche Menschen die bekannten Durchlässe im Wildgatterzaun aufgehalten hatten, das Schloß Raesfeld, und damit den von mir anvisierte Punkt, wo ich mal wieder nach einem Corona-Jahr aufgrund eines Jubiläums Fahradzotti-Medizin zu verteilen gedachte. So geschah es denn auch während einer längeren Rast bei Selbstbewirtung. Einer unserer kleinen Schar zog es nun vor, vom Kästchen beschleunigt auf kürzestem Wege gen Heimat zu flitzen, während wir Restlichen von jetzt an das oben bereits erwähnte Säuseln als sanfte Schubkraft zu spüren bekamen – ich jedenfalls. Als wir den Hünxer Golfplatz passierten, gewahrten wir dort ein munteres, nasen- und mundfreies Treiben. Zu erwähnen sei noch, dass ein „scheues Waldtier“ hinter Bruckhausen in blitzartiger Schnelligkeit unseren Weg überquerte, von einem Hündlein vielleicht aufgeschreckt. Nach ca. 75 km hatten wir gegen 17 Uhr Start- und Zielpunkt der kleinen Rundfahrt erreicht.
5. geplante Rundfahrt
Nun verspüre ich die starke Neigung, am kommenden Donnerstag abermals um 10.30 h ab VB Voerde eine Rundfahrt zu unternehmen, eine Abenteuer-Rundfahrt insofern, als es mein Lustradeln sein soll, also ohne eine „Vortour“. Unabwägbarkeiten können sich darum schon einmal einstellen. Sollte wieder jemand hinter mir her fahren wollen, müsste er/sie auf jeden Fall die Hygieneregeln einhalten. Noch besser wäre es, er bzw. sie würden zeigen, wo es lang- und hingehen soll.
1) Hans Küng, kath. Theologieprofessor, bekannt durch seine Kritik am päpstlichen Unfehlbarkeitsdogma – „die Kirche“, 18.Apr.2021
2) NN o.T.
3) aus „Wach auf, meins Herzens Schöne“, ein Lied aus dem 16.Jhd.