Blick auf den Landschaftspark Duisburg Nord

Blick auf den Landschaftspark Duisburg Nord © ADFC Dinslaken-Voerde

Anders als gedacht - 51. KW 2021

Wie sagt der „Volksmund“? Denken soll man …. Des ungeachtet dachte ich und lag damit schon falsch.

Also dachte ich: Vor W’n werde ich als Vorfahrer mit hundert Fellowers rechnen müssen, packte mir die Walki-Talkis ein, für den Letzten (Mann? Menschen?), für den Last-Fellower, komme zur Schrottsäule:

Nur ein Mensch da. Okay, fällt die Rundfahrt heute aus, dachte ich abermals. Ups – da kamen noch ein paar Gelbwestige. Es konnte doch losgehen, und ging los nach Dinslaken. Da werden, dachte ich, noch zweiundneunzig weitere warten. War nicht. NN1 stand da und tröstete uns mit MonCheri.

Zur Fähre ging es nun. Da warteten vierundfünfzig Möwen auf uns. Oder waren es mehr? Warteten sie auf uns? Sie saßen da jedenfalls einfach nebeneinander auf dem Geländer

Hinter Orsoy hieß mich mein Navi rechts abbiegen. Aber, dachte ich wieder, keine Vortour gemacht, dann kommt vielleicht ein Matschweg, wer weiß, und das gibt Knatsch? Muss nicht sein, so kurz vor Weihnachten. So ging es weiter auf  bekannten, ja, überaus bekannten Wegen. Ein kalter Wind war wider uns, gefühlt 150 minus, für weniger Gefühlvolle 40 plus. Bevor wir in Richtung Osten vom Deich abbogen, kurze Pause. Windschatten bot ein SUV aus Berlin, der da herumstand. Zugegeben: Da hatte ich nicht nachgedacht, denn wenig später radelten wir durch eine Schrebergarten-Anlage, radelten zwischen Schallschutzwand und Wäldchen, wo wir besser hätten pausieren können.

Das Navi leitete uns zum Landschaftspark Nord. Mit NN1’s Assistenz kamen wir vor der dortigen Restauration an, die bis Februar geschlossen sei, wie auf einem Schild zu lesen war. Dieses ahnend hatte ich zwei Kilometer weiter eine Bäckerei als Rastplatz anvisiert, der mit Sicherheit nicht gerade an einem lauschigen Platz, sondern unmittelbar an der B 8 liegen sollte. Also machten wir uns nach einem kurzen Stopp auf den Weg, das heißt, auf den Grünen Pfad. Und da wären wir fast an einem Kunstwerk vorüber gefegt, einem Kunstwerk der Emscherkunst  (s.Fotos)1).

Als Kilometer fressende Kunstbanausen wollen wir ja nun nicht gelten. Sind wir auch nicht. Anhalten, angucken, überlegen, wo was gestanden hat oder noch steht. Weiter ging es zur anvisierten Bäckerei. Zu spät. Wir kamen um 12.55 Uhr an und um 13 Uhr machte der Laden dicht. Die junge Verkäuferin, befragt, ob in der Nähe eine andere Bäckerei sei, sagte, sie sei hier fremd und könne uns nicht helfen. Was nun?

NN2, reiseerfahren und –trainiert, zuckte sein S-Phone. „1,3 km weiter ist ein anderes Lokal,“ sprach er und übernahm die Vorfahrerfunktion. Rechts, links, geradeaus – und da standen wir vor einem türkischen Cafè. Kuchen gäbe es hier nicht, teilte uns eine nette, junge Dame mit, derweil ein ebenfalls junger Mann eine Kiste voll Hähnchenschenkeln in den Laden trug. NN2 wurde auf seinem S-Phone wieder fündig. Er führte uns durch Straßen, in denen ich noch nie gewesen war, die zudem weit von der Navi-Route entfernt lagen. „Halt, da rechts ist ein Backstübchen!“ rief einer von uns. Die einen wandten sich sofort diesem Stübchen zu, andere radelten weiter zu der von NN1 per GoogleMaps gefundenen Bäckerei, wieder andere blieben ratlos am Straßenrand stehen. Ein Auto hielt. Der Fahrer erkundigte sich mitfühlend nach unserem Problem und half weiter. Das vor uns liegende Lokal gäbe es nicht mehr, sprach er. So und so müssten wir fahren, dort könnten wir einkehren. Der zerstreute Haufen sammelte sich etwas, folgte NN2 und siehe da, in einer nahen Einkaufsstraße eine Bäckerei mit Sitzgelegenheiten. Zwar eisig kalt, weil die Ladentür weit offen stand, aber Kaffe ist Kaffee und Kuchen …., auch bei gefühlten 150 minus.

Nach der nicht gerade sehr behaglichen Pause ging es weiter. Nun machte ich wieder den Vorfahrer und irrlichterte etwas umher, bis ich auf dem Navi  endlich die vorgezeichnete Route entdeckte. Von nun an ging es flott  Richtung Heimat, so dass gegen 15 Uhr in Voerde ankamen, die sich nicht schon vorher von der Gruppe verabschiedet hatten. War es eine Abenteuer-Fahrt2), wie einer murmelte?

________________________________ 

  1. www.ruhrgebiet-industriekultur.de/landschaftspark-nord.html
  2. Als Abenteuer wird eine risikohaltige Unternehmung wie eine gefahrenträchtige Reise oder die Erforschung eines unbekannten Gebiets bezeichnet, die aus dem geschützten Alltagsbereich entfernen, so Wikipedia.

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Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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