KW13-24 Regenfahrt nach Rees 74Km
Gelobt sei was hart macht!
ein Haufen Unentwegter machte trotz zweifelhafter Wetterprognosen den Nordklassiker nach Rees mit.
Zuerst war es kühl, später kam der Regen und zum Schluss war da noch der Wind. Da war für jeden was dabei!
Die ganze Woche über haben sich die täglichen Wetterprognosen immerzu widersprochen. Mal sollte es schön sein, das andere Mal sollte einen Weltuntergang geben. Am frühen heutigen Morgen schien sogar die Sonne. Also habe ich als Vorfahrer die Parole ausgegeben, dass alles gut werden würde… Gesagt getan, unmittelbar nach dem Versenden der Nachricht fing es an zu regnen. Das hat jedoch niemand so richtig ernst genommen, denn insgesamt fühlten sich 13 Mitstreiter berufen, den Kampf gegen die Naturgewalten auf-zunehmen. Am Startpunkt in Voerde wurde noch sicherheitshalber die Regenbekleidung übergezogen. Eine kluge Entscheidung. Am Lippeschlösschen wurden wir bereits von wasserdicht gewandeten Mitfahrern erwartet. Los ging’s!
Der erste Rückschlag stellte sich ein, weil am Weseler Freibad urplötzlich eine Vollsperrung eingerichtet worden ist. Also alle zurück und mal eben einmal um den Flugplatz herum fahren. Zum Glück hatte ich den ortskundigen Karl-Heinz dabei, der mich auf den rechten Weg brachte. Dieser führte uns am Südufer des Auesees vorbei, wo wir eigentlich am Westufer wegen des immer intensiveren Regens die Schutzhütte für eine Pause nutzen wollten. Leider habe ich die Abbiege verpasst. Hat aber niemand bemerkt und alle sind brav hinter mir hergefahren. Es ging den Rheindeich entlang, dann ein wenig Landstraße westwärts und schließlich wieder auf den Deich bis nach Bislich. Mittlerweile war der Regen unser Dauerbegleiter, nun kam aber noch der Südwestwind dazu.
In Bislich sind wir nach gut 20 Kilometern in den Ort eingebogen, um eine überdachte Bleibe für die nun längst fällige Pause zu finden. Die Pausenhalle einer Schule bot uns genügend Schutz, so dass das Käffchen nicht verwässert wurde. Frisch gestärkt ging es weiter auf dem Rheindeich in Richtung Rees. Wir fuhren am Hagener Meer vorbei, passierten die Ortschaften Mehr und Haffen und dann führte uns der Kurs durch das Reeser-Eyland am Westufer des Reeser Meeres entlang.
Nach knapp 37 Kilometern und gut drei Stunden Fahrzeit kamen wir glücklich in Rees an. Dort haben wir die Große Pause verbracht, in der sich jeder nach seinem Gusto versorgen konnte.
Interessanterweise stehen in Rees einige Skulpturen aus der Reihe „Alltagsmenschen“ offenbar dauerhaft herum. Darunter ist auch die beliebte Fotogruppe auf dem Vorplatz des Bürgerhauses.
Mit unserem Eintreffen in Rees hat es übrigens auch aufgehört zu regnen. Daher konnten wir nach der Pause die Regensachen wieder verstauen und frohen Mutes die Rückreise antreten. Zunächst ging es über die Reeser Rheinbrücke. Dort wurden wir mit aller Kraft an den angesagten SW-Wind erinnert. Der hatte uns auf der Brücke fast vom Rad gefegt. Als wir wieder festen Boden unter den Reifen hatten, konnten wir recht entspannt nach Südosten durch Niedermörmter pedalieren. Kurz vor Obermörmter, bei Kilometer 42, erwischte es einen unserer Mitfahrer. Er hatte sich einen Nagel ins Vorderrad gefahren.
Sofort war unser Hans zur Stelle und hatte im nu den Schlauch an der richtigen Stellen aus dem Rad gezogen, das Loch lokalisiert und die Flickarbeit begonnen. Leider war diese Aktion nicht von Erfolg gekrönt, so dass ein Ersatzschlauch eingebaut werden musste. Nach einer halben Stunde war alles erledigt und wir konnten wieder weiter fahren. Besten Dank an Hans für seinen technischen Beistand!
Nach Obermörmter fuhren wir immer nahe des Rheins in Richtung Xantener Nordsee. Diesen haben wir ostseitig umfahren und am Hafen Wardt ein Päuschen eingelegt. Leider waren die Toilettenanlagen am dortigen Kiosk geschlossen. Glücklicherweise hat dies nicht zu größerem Verdruss geführt.
Nach der obligatorischen Viertelstunde stiegen wir wieder auf die Räder und nahmen Kurs zunächst auf Lüttingen und danach über Beek zur Bislicher Insel. Im dort angesiedelten RVR-Naturforum wurde kurz gestoppt, hier waren die Toiletten zugänglich. Einen Dank dafür an das Naturforum. Danach wurde die letzte Etappe eingeläutet, die uns über Werrich und Perrich zur Rheinbrücke Wesel führte. Dort angekommen, wurde die Tour offiziell beendet. Die Weseler aus der Gruppe fuhren Ihres Weges und die Teilnehmer aus Friedrichsfeld starteten ebenfalls durch. Die nun verkleinerte Gruppe hielt kurz am Lippeschlösschen an, um wegen des wieder einsetzenden Regens die Regenklamotten anzuziehen. Danach ging es aber rasch heimwärts.
Die Fahrt hat mir gut gefallen, wenn uns das Wetter nicht diese Posse gespielt hätte. Immerhin hatten sich wie schon erwähnt, 13 Leute zur Ausfahrt eingefunden, was ich nur anerkennen kann. Vielen Dank für Eure Tapferkeit!
So, Gina stört heute mal nicht bei Tourenbericht schreiben. Die Dame mach auf meinem Schreibtischstuhl ihren Schönheitsschlaf. Also vielen Dank fürs Lesen und alles Gute wünscht Euch
Wolfgang