KW14-24 Matschtour nach GLABOTKI 72Km
"A bisserl was geht immer!" sagte schon seinerzeit Helmut Fischer in seiner Fernsehrolle als Monaco Franze.
Trotz der allgegenwärtigen Nässe am heutigen Tag ließ sich ein tapferes Quintett nicht abschrecken und fuhr
der Sonne hinterher.
GLABOTKI – wer kennt nicht diese Kreation aus dem Volksmund? Entstanden ist sie, als in 1975 im Rahmen der kommunalen Neuordnung die Städte Gladbeck und Bottrop sowie die zum Kreis Recklinghausen gehörende Gemeinde Kirchhellen zur neuen Stadt Bottrop vereinigt wurden. Diese Vereinigung hatte aber keinen Bestand, weil mit dem „Nikolausurteil“ vom 6. Dezember 1975 diese Gebietsreform wieder zurück genommen werden musste. Mittlerweile ist Gladbeck an Recklinghausen angeschlossen worden und Kirchhellen ist (wieder) ein Stadtteil von Bottrop.
Aber inne Köppe is Glabotki noch drinne!
Genau genommen sollte es am heutigen Donnerstag nach Gladbeck gehen, wo zur Zeit eine recht ansehnliche Kirschblüte stattfinden sollte.
Bei recht bescheidenem Wetter traf man sich zunächst an bekannter Stelle in Voerde und später in Bruckhausen auf dem Bergschlagweg. Das erste Zwischenziel war der Flugplatz Schwarze Heide. Dort wollten wir entscheiden, ob noch weiter gefahren werden soll. Dort angekommen, entschieden wir uns für die Weiterfahrt. Es regnete zwar immer noch, aber sage und schreibe fünf wasserfeste Radler ließen sich davon nicht schrecken. An der nächsten Station, dem Heidhof, wurde kurz pausiert. Die Entscheidung zum Weiterfahren wurde aber nicht in Frage gestellt. Immerhin wurde der Regen ja auch schwächer.
Also ging es weiter durch das NSG Kirchheller Heide, am Pfingstsee und am Heidesee vorbei. Dort wendeten wir uns auf recht feuchten Waldwegen nach Südwesten. Bei Kilometer 26 streiften wir die Halde Schöttelhalde und erreichten das NSG Koellnischer Wald. Nach insgesamt 30 Kilometern stand dann eine Pause am Bottroper Stadtteich an. Danach fuhren wir durch den Stadtgarten Bottrop. Von dort aus ging es dann nordöstlich an der Halde Rheinbaben vorbei nach Gladbeck. Dort wurden wir bei aufklarendem Himmel vom Wasserschloss Wittringen am anderen Ufer des Schlossteichs begrüßt.
Nach 42 Kilometern und knapp vier Fahrstunden später standen wir dann in Gladbeck vorm Rathaus. Kurz später kehrten wir für die große Pause in einer dort ansässigen Bäckerei ein und kümmerten uns um das leibliche Wohl.
Die knappe Stunde Pause verging wie im Fluge und schon saßen wir wieder im Sattel. Im Gladbecker Dichterviertel erwartete uns eine recht prächtige kirschbaumgesäumte Lessingstraße. Selbstredend alles in vollster Blüte. Dafür braucht man nicht nach Bonn fahren, wo die anderen dann wohl sind.
Wir hingegen bewegten uns nach Norden durch den Nordpark, bogen in Zweckel links ab und bewegten uns fortan westwärts Richtung Heimat. Durch Kirchhellen ging es hindurch, bevor wir weiter der Landstraße heimwärts folgten.
Mittlerweile wurde der angesagte Gegenwind aus Südwest ziemlich unangenehm und ab und zu auch recht böig. Zudem wurde die Luft wieder deutlich feuchter. Also haben wir am Flugplatz Schwarze Heide wieder pausiert und erst mal die diversen Wetterapps studiert. Das brachte uns dazu, lieber den kommenden Regen und das Gewitter abzuwarten. Nach einer Dreiviertelstunde war der Spuk dann vorbei, so dass wir uns wieder auf die Piste wagen konnten.Der Rest ist schnell erzählt: Durch das NSG Hünxer Wald und Bocholtwelmen zogen wir unsere Spuren durch die Waldwege, bis dann nach 72 Kilometern das Ziel erreicht wurde.
Auch wenn uns das Wetter ganz schön geplagt hat, war es doch eine schöne Tour. An allen Punkten, die sehenswert waren, blieb das Wetter gnädig mit uns und für den Rest gibt’s ja Regenbekleidung. Besten Dank an Heinz-Dieter für seinen Job als Vorfahrer.
Vielen Dank fürs Lesen und alles Gute wünscht Euch
Wolfgang