KW49-24 Weihnachtsmarkt in Duisburg 56Km
Ja, es hätte heute ruhig ein etwas weniger feucht sein können. Aber es gibt ja bekanntlich kein schlechtes Wetter, sondern nur unpassende Bekleidung. Jedenfalls hatten wir genug Gelegenheit, die Wasserdichtigkeit unserer Klamotten zu prüfen.
Unser heutiges Ziel sollte ein Besuch des Duisburger Weihnachtmarktes sein. Das Wetter war bewölkt (Regenwolken?) bei deutlich unter 10°C. Trotzdem trafen sich am allseits bekannten Startpunkt auf dem Voerder Rathausplatz fünf muntere Radler und machten sich auf den Weg. Zunächst wollten aber in Dinslaken am Altmarkt noch zwei weitere Tourwillige abgeholt werden, was dann auch so geschah. Die Frage, wer denn heute den Hinterherfahrer geben sollte, war schnell geklärt: ob der geringen Teilnehmerzahl wurde diese Aufgabe eingespart.
Nach der allgemeinen Begrüßung verteilte Peter wohl auch anlässlich des kommenden Nikolaustages Schoko-Nikoläuse an die Mitfahrer. Somit war dann auch die Proviantfrage geklärt. Dann konnte es ja losgehen.
Der Weg führte uns an der ehemaligen Trabrennbahn vorbei südwärts durch Vierlinden, dann durch Walsum und schließlich durch Marxloh. Dann ging es mitten hinein nach Bruckhausen. Leider ohne das pralle Straßenleben, weil es zwischenzeitlich angefangen hat, zu regnen. Da kam ein kurzer Zwischenstopp zur Anpassung der Bekleidung gerade recht. Des Regens ungeachtet zogen wir durch Beeck und Laar, um dann in Ruhrort wieder mal Hafenluft schnuppern zu können. Auch wenn sie mittlerweile recht feucht geworden war.
An der Schifferbörse vorbei und entlang des Vinckekanals radelten wir in Richtung Kasslerfeld, und zwar über die frisch fertig gestellten Karl-Lehr-Brücken. Von dort aus war es nur noch ein Katzensprung über die Schwanentorbrücke bis zur Duisburger Stadtmitte.
An der Kuhstraße, neben dem Riesenrad, gab es ein trockenes Plätzchen, um die Räder halbwegs sicher anzuketten. Leider hat sich der Regen nicht verzogen, so dass der Gang über den Weihnachtsmarkt buchstäblich ins Wasser gefallen ist. Wir haben uns dann doch lieber bei einer Tasse Kaffee in eine Bäckerei gesetzt und Pause gemacht.
Ganz unverhofft stand dann plötzlich unsere werte Mitstreiterin Elisabeth aus Schermbeck an unserem Tisch. Sie hatte am Morgen wegen einer Panne das allgemeine Treffen verpasst und ist dann solo hinter uns hergefahren. Als sie am Kuhtor unsere Räder vorfand, hat sie eins und eins zusammen gezählt und uns beim Horsthemke ausfindig gemacht. Chapeau!
Daher kam es dann, dass wir heute von 7,5 Teilnehmern sprechen, da ja eine Mitfahrende nur die halbe Tour mitfahren konnte. Aber egal, Hauptsache Spaß gehabt, gell?
Für die Rückfahrt sagten die Wetterkundigen ein Nachlassen des Regens voraus, was aber leider nicht stimmte. Deshalb haben wir nach wenigen 100 Metern am Stadttheater angehalten und uns mit dem vollständigen Satz Regenbekleidung umhüllt. Sicher ist sicher. Durch das Wasserviertel fuhren wir am Rande von Duissern entlang, bewegten uns über die Ruhrbrücke in Richtung Meiderich und Ratingsee. Nach Norden führte uns der Weg am Industriepark Duisburger Nordparkhütte vorbei nach Neumühl. Von dort aus schlugen wir einen Bogen nach Obermarxloh.
Dort fanden wir nach insgesamt knapp 40 Kilometern ein trockenes Plätzchen zum Verweilen an einem Wartehäuschen der Duisburger-Verkehrs-Gesellschaft. Bei der Gelegenheit förderte ein lieber Mitfahrer eine Flasche Weihnachts-Quitten-Likör hervor, aus eigener Produktion, versteht sich. Diese Flasche haben wir allein schon aus therapeutischen Gründen wegen der feuchten Kälte gerne eingesetzt. Und lecker war der Stoff auch. Danke dafür!
Von Obermarxloh aus zogen wir dann an Röttgersbach vorbei und durch den Mattlerbusch bis nach Wehofen. Von dort aus war es wieder nur ein kurzes Stück bis Dinslaken, wo die heutige Tour als beendet erklärt wurde. Während die Dinslakener sich geschwind nach Hause verdrückten, zog der Voerder Teil der Gruppe noch gute 5 Kilometer weiter, um die Rundfahrt am Startort zu beenden.
Vielen Dank an Peter, der diese Ausfahrt angeführt hat. Er hatte ja noch am Morgen gefragt, ob wir denn überhaupt wegen des zu erwartenden Regens fahren sollen. Aber alle haben unisono bekundet, fahren zu wollen. Alles keine Weicheiner, oder?
Vielleicht ist in der kommenden Woche das Wetter wieder ein wenig verträglicher, damit wir mal ein wenig Weihnachtsmarkt-Atmosphäre genießen können. Bis dahin
Viele Grüße
Wolfgang
Text und Bilder: wb