
KW47-25_Titelbild © ADFC Dinslaken-Voerde, wb
KW17-25 Eiskalt nach Hamminkeln 66KM
Für die heutige Tour waren Temperaturen um den Gefrierpunkt angesagt. Im Grunde stört das einen richtigen Radler wenig, gibt es doch warme Unterwäsche dafür. Oder im Neudeutsch: "Funktionswäsche".
Kw25/47 - saukalt
Mein Vorfahrerbericht
Unser Vor- und Hinterherfahrer, wie Internetobermanager Wolfgang war leider verhindert, an der Rundfahrt am Do., Kw 25/47 teilzunehmen. So fühlte ich mich genötigt, den daheim Gebliebenen zu erzählen, was war und was sie versäumt haben. Das beginnt schon mit der Farbenpracht, wenn die Sonne auf die an den Bäumen verbliebenen. von hellgelb bis dunkelbraun verfärbten Blätter ihr Licht warf, wenn leichter Dunst über die weiten Felder waberte: das war Herbst, das ist Herbst.
Wie es allmählich Brauch und Sitte ist, versammelte man sich um 10 Uhr vor dem Rathaus in Voerde, Los ging es dann am Schützenhaus Holthausen vorbei usw. ,alles bekannte Wege, und wir erreichten schließlich fünf Minuten vor der angekündigten Zeit die Abzweigung nach Krudenburg . Dort könnten noch einige, gelb bewestete Mitradler stehen, dachte ich bei mir. Da war jedoch nix. Niemand harrte unser. Wir wollten gerade die Straße Richtung Krudenburg überqueren, als doch noch ein Mensch aus Wesel kommend sich zu uns gesellte, zwei weitere erwarteten uns am Dorfausgang. So waren wir schließlich 14 Personen, obgleich es kalt, ja, „saukalt“ war, nicht bitter- oder eisig, sondern nur SAUkalt,
An Drevenack, wo man bekanntlich mit Sack und Pack hinziehen soll, fuhren wir westlich vorbei und überquerten die Autobahn. Dort, wo unser Weg nach rechts abzweigte, lockt es mich immer, geradeaus zum Haus Schwarzenstein zu fahren. Aber die Kälte! Ist es verwunderlich, dass dann die erste Pause nach 15 km etwas kurz ausfiel? Gerade genug zum Pfützchenmachen oder um etwas Warmes aus der Thermoskanne zu trinken, doch zum Sitzen in der Sonne war es eben zu unwirtlich. Zugegeben: 4 km weiter hätte es eine Bank gegeben, allerding auf freiem Feld. Die hatte ich nur nicht „auf dem Schirm“, weil ich keine Vortour gemacht hatte. Bei der Temperatur wäre es zudem kein besonders einladendes Plätzchen gewesen. Wenige Kilometer weiter hatte ich zugegebenermaßen bei der Saukälte auch keine Lust, auf dem Kugelberg (150 Hm) anzuhalten, um etwas zu dem Berg zu sagen, dass man da, als es noch im Winter Schnee gab, z.B. Ski gefahren ist.
Von da aus ging es durch Brünen, an der Kirche vorbei durch viel Wald und freies Feld in Richtung Ringenberg. Schon von weitem konnte man die markante Spitze der dortigen Kirche als gleichseitiges Dreieck sehen. Auch hier führte ich die mir Folgenden auf kürzestem Weg nach Hamminkeln; das Schloss Ringenberg „ließen wir links liegen“. Wie anders? Mitnehmen ist ja nicht möglich. Doch bevor wir Hamminkeln, genauer die Sträßchen mit den zahlreichen Ein-Familien-Häuschen durchquerten, stellten wir erst einmal die Räder vor der Bäckerei Bors ab, um uns drinnen aufzuwärmen und Bors‘ Umsatz etwas anzukurbeln. Es war nach 35 km Strecke das, was man im Radfahrerjargon „Einkehr“ nennt.
Weiter ging es am Diersfordter Wald entlang durch die niederrheinische Seenplatte, die durch die ausgedehnten Kieslöcher entstanden ist. Wesel kommt in Sicht. Von da an wird die Gruppe der Radler immer kleiner, was mich wieder an die zehn kleinen, dunkelhäutigen Menschlein mit Migrationshintergrund erinnert. Erlitt dem Kinderlied nach ein jedes ein tragisches Ende (s. Google), haben dagegen alle ADFC-Rundfahrt-Teilnehmerinnen wie – Teilnehmer ihre jeweilige Heimstätte nach ca. 66 km wohl gesund und munter erreicht.
Nach der Rundfahrt auf dem Elektrorad war ich jedenfalls ein Eisklotz und werde fortan möglichst mein Schleichrad mit eingebauter Heizung benutzen, zumal wenn es saukalt ist.
Text:PDs
Bilder:wb












