KW44-24 Gruselfahrt nach Sonsbeck 73KM
Heute war der Plan, in Richtung Sonsbeck zu radeln, Und weil es auch noch Halloween war, warteten auf uns so manche gruselig geschmückten Häuser.
Übrigens, am Abend haben etwa 40 Kinder bei uns geklingelt und geschrien: Süßes oder Saures!
Eigentlich sah das Wetter ja nicht so dolle aus: dichte Wolkendecke und ein recht frisches Lüftchen. Aber immerhin hatten sich letztendlich so um die 18 Radler eingefunden, um den linken Niederrhein zu erkunden. Wie gewohnt zog man gegen 10:00 Uhr vom Voerder Rathausplatz von hinnen.
Zuerst wurde der Weg nach Wesel eingeschlagen, und zwar über Friedrichsfeld und durch die Lippeauen. Danach ging es über die Brücke rüber auf die linke Seite von Gevatter Rhein. Dort wartete bereits die Zusteigergruppe, so dass wir nach der Begrüßung, dem Eintragen in die Teilnehmerliste und dem Mitteilen des Tagesplans durch unseren heutigen Tourenguide Heinz-Dieter gemeinsam starten konnten. So fuhren wir also zunächst über Perrich und Werrich zur Bislicher Insel. Rechterhand war die Straße gesäumt mit Hobby-Ornithologen (= Vogelkundlern), die allesamt mit Hilfe ihrer Kameraausrüstung wohl auf den Schuss des Jahres warteten. Es war ja auch ausreichend gefiedertes Volk in den Auen vorhanden.
Wir dagegen sind später links abgebogen, um ein paar Hundert Meter weiter einen Rechtsschlenker in Richtung Beek einzulegen. Dabei haben wir das Gewässer "Clossenwoy" halb umrundet. Gewusst? Nee, ich auch nicht. Aber gleich danach, beim Kilometerstand 24, haben wir kurz am Prekkesee angehalten und uns mit dessen Geschichte auseinander gesetzt.
Der Name Prekke kommt wohl von dem in diesem See vorkommenden Flussneunauge, ein Fisch, der hier Prekke genannt wird. Leider für die damaligen Fischer unverkäuflich, aber fett und lecker. Daher haben die Fischer ihn selber gegessen und ihrer Fettverdauung mit ein wenig Schnaps auf die Sprünge geholfen. Wohl bekommt's!
Mit dem frisch erworbenen Wissen im Gepäck sind wir wieder auf die Piste gegangen und sind wenig später über die Nordroute in Xanten eingefallen. Am Marktplatz im Zentrum wurde dann zu einer 20-minütigen Pause gerufen. Nach der willkommenen Stärkung und einem netten Gespräch mit einem amerikanischen Mitmenschen (gut, dass ich noch das Englische ein wenig draufhabe) haben wir uns dann wieder aufgemacht und haben dann in südwestlicher Richtung Xanten hinter uns gelassen. nach 8 Kilometern kamen wir in der Nähe von Sonsbeck auf dem Dürsberg mit seinem Aussichtsturm an.
Hier hatten wir im Vorfeld die Gruppe zwischen den Elektrikern und den Muskelfahrern aufgeteilt. Während die Ersteren sich aufgrund der Unterstützung an ihren Rädern zügig den Berg hoch bewegen konnten, fuhren die Muskelleute so gut wie möglich bergan. So kamen sich beide Gruppen nicht ins Gehege.
Als wir dann alle wieder vereint am Turm angekommen waren, haben wir uns erst einmal 20 Minuten erholt, sind die 153 Stufen Stufen hoch gestiegen und haben die Fernsicht genossen. Die Höhe des Turms beträgt übrigens 26 Meter über Grund, was inklusive des Dürsbergs (81 Meter) 107 Meter über Null ausmachen dürfte. Danach aber sausten wir in den Süden nach Sonsbeck, das wir nach einem kurzen Halt an der Gommanschen Mühle schnell durchquerten. An unserer Pausenstation angekommen kam die Idee auf, nochmal zurück zu fahren, um an den Halloween-geschmückten Häusern in Sonsbeck für unser Gruppenfoto zu posieren. Gesagt, getan, alle wieder aufs Rad und zurück in die City! Nachdem das Fotoshooting erledigt war, konnten wir uns dann zur großen Pause in der Bäckerei Tebart niederlassen. Einen Teil von uns zog es in eine nahe gelegene Metzgerei zu einer fleischhaltigen Mahlzeit.
Nach einem knappen Stündchen haben wir unsere fleischfressenden Pflanzen wieder eingesammelt und sind gemeinsam Richtung Heimat aufgebrochen.Der Weg führte uns ostwärts am Hofcafé Gietmann vorbei nach Veen. Von dort aus radelten wir über Winnenthal nach Menzelen-Ost und schließlich zum Freizeitsee Menzelen. Hier haben wir uns ein Viertelstündchen Pause gegönnt. Danach ging es an den Endspurt, bei dem wir Büderich durchquerten und danach über den Rheindeich in Richtung Brücke fuhren. Nach 59 gefahrenen Kilometern wurde noch ein letztes Mal angehalten und die Tour durch unsere Vorfahrer beendet. Vielen Dank an Heinz-Dieter, der wieder eine schöne Fahrt aus dem Ärmel gezogen und uns den herbstlichen Niederrhein gezeigt hat.
Zum Schluss möchte ich den werten Leser noch im weiteren Verlauf auf das Halloween Spezial hinweisen, in dem ich alle mir verfügbaren Bilder von den dekorierten Häusern in Sonsbeck zusammengefasst habe.
Viele Grüße
Wolfgang
Text: wb
Fotos: hr + vh + wb