Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Ortsverein Dinslaken-Voerde e. V.

Pause vorbei - Aufbruch und weiter geht‘s 

Pause vorbei - Aufbruch und weiter geht‘s  © ADFC Dinslaken-Voerde

Eine Irrfahrt ohne Odysseus 22.KW - 2022

Als Odysseus sich dereinst auf den Weg machte, um von Troja nach Ithaka zu seiner geliebten Helena heimzukehren, war das der Beginn einer sagenhaften Irrfahrt.

Als wir am Do., 22 KW, starteten, zwar nicht in Troja, sondern ganz einfach in Voerde, war das, wie sich hernach herausstellte, ebenfalls der Beginn einer Irrfahrt. Sie erhält in der Geschichte des ADFCs Din.-Voerde hoffentlich nicht das Attribut „sagenhaft“. 

Wir sechzehn Radelnden erlitten keine Verluste, anders als Odysseus etwa auf der Insel der Kyklopen. Wir kamen alle, um das gleich zu sagen, wohlbehalten am Ende der Irrfahrt am Mühlenmuseum, der Wassermühle in Hiesfeld an. Bei der Weiterfahrt von dort löste sich nach und nach die Gruppe dann auf; jede und jeder strebte der heimischen Einbauküche zu, was einst der heimische Herd gewesen ist. Ob nun eben diese Küche aus dem Ostermannschen Küchenzentrum stammte, wo wir  im Laufe der Irrfahrt pünktlich zur Mittagszeit eintrafen, sei dahingestellt,.

Warum nun konnte eine donnerstägliche Rundfahrt zu einer Irrfahrt mutieren? Sind für Kfz-Lenker allerorts in der BRD unübersehbar Wegzeichen und Hinweisschilder aufgestellt, gibt es das für radelnde Menschen so nicht. Bei ihnen werden gutes Sehvermögen, Kombinationsfähigkeit, gewisse geografische Kenntnisse, Kompasskunde, Neugier („wo führt dieser Weg hin?“), last-not-least: Intelligenz erwartet. Zugegeben: Einige dieser Fähigkeiten sind bei mir  wahrscheinlich unterentwickelt, was ich normalerweise damit überbrücke, dass ich als späterer Vorfahrer eine Vortour unternehme. Da irre ich dann schon einmal umher wie jener Odysseus, der zudem weder mit Navi noch Kompass ausgerüstet war. Hier war mir eine Vortour zu machen jedoch nicht möglich gewesen. 

Wir starteten also wie üblich nahe der Schrottsäule vor dem Rathaus in Voerde, sammelten in Dinslaken noch ein paar Mitfahrer*innen auf. Bis zu der ersten Pause – „wo wir immer halten“ – nahe der Emscher in Holten verlief alles planmäßig. Aber am ersten Drängelgitter bei der Querung eines Schienenstranges gab es die erste Störung:  Einige hatten das Hindernis bewältigt. Sie folgten mir auf einem Weg, der von dem sonst gefahrenem abwich. Die Nachzügler, die mit ihren etwas größeren Fahrgeräten nur unter großer Mühe das Hindernis überwanden, schickten sich an, den gewohnten Weg zu radeln, bis sie unsere Signale vernahmen und umkehrten. Wir fuhren des weiteren durch Sterkrade. Auf den Verkehr achtend übersah ich ein Wegweiserchen auf der anderen Straßenseite. Also mussten alle wenden. So gab es mehrere Abzweigungen, die auf dem Navi  der  Helligkeit wegen nicht klar erkennbar waren. Da sollte es gar eine Treppe empor gehen. NN erinnerte sich zum Glück eines Weges, auf dem dieses Hindernis zu umfahren war. Bei der weiteren Strecke mussten schon einmal die ganze Schar, dann mal wieder ein paar Vor-Eilige ein Stück Weg zurückfahren. Schnitzeljagd ohne Schnitzel. Und dann erreichten wir Ostermanns Konsumtempel, wie eingangs erwähnt, wo es vor dem Palast Currywurst mit Pommes oder Erdbeeren für die gab, die der Hunger nicht all zu sehr plagte. Wer von hier aus das nächste WC in dem Tempel aufsuchen wollte, hatte an unzähligen Küchenzeilen, Kindermöbeln und -möbelchen, Lampen und anderem Krempel vorbeizutraben.

Nach der ausgedehnten Pause gestaltete sich der weitere Weg nach Westen bis auf eine „Kehrtwende“ unproblematisch, das heißt: störungsfrei. Schloss Wittringen erreichten wir sogar, legten dort einen kurzen Stopp ein, um dann gegen

17 Uhr in Hiesfeld anzukommen. Und, das sei noch erwähnt, alle waren guter Stimmung, zumal diese ungewohnte und eben unübliche Irrfahrt als „Abenteuertour“ ausgeschrieben war.

Hier, am Ende der Rundfahrt informierte  ich alle von der augenblicklichen Lage, dass wegen Erkrankung des vorgesehenen Vorfahrers am kommenden Donnerstag nicht wie gewohnt geradelt werden kann, es sei denn, es finde sich jemand, der das Amt des Vorfahrers übernimmt. Da fand sich aber im Augenblick niemand.

Nach 75 km endete die „Irrfahrt“ in Voerde-City.

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