Rechts, auf der Fensterbank liegt ein Pulver, eine Probe aus der Produktion, und wird begutachtet

Rechts, auf der Fensterbank liegt ein Pulver, eine Probe aus der Produktion, und wird begutachtet © ADFC Dinslaken-Voerde

Wenn das Navi streikt 15. KW 2022

Tourenbericht? Nein, es war allenfalls ein Tuerken, was nichts mit einem kleinen Menschen irgend einer Nationalität zu tun hat, sondern nur eine kleine, 62 km lange Radrundfahrt bezeichnet. Und es sollten an und für sich 69 km werden.

Warum soviel weniger? Ganz einfach: Mein Navi streikte. Genauer: es kann ja nicht streiken wir Müllfahrer oder Piloten, aber es stellte ganz einfach seine Funktion ein, ohne mitzuteilen, was es von dem Benutzer, in dem Fall von mir, erwartet. Schluss, aus, Ende. 

Genug der Vorrede, nun zum Tuerken, bei dem es über Krudenburg, Brünen, Hamminkeln nach Wesel gehen sollte, und letzten Endes auch ging.

An der Schrottsäule starteten wir wie üblich. Sogar Gäste konnte ich begrüßen, versäumt es leider, sie vorzustellen. Nachdem sich alle artig eingetragen und die Gäste  ihren Obolus überreicht hatten, was bei Griechen einst eine Silbermünze war, beim ADFC drei Eurochen sind, starteten wir. Was soll ich den Weg beschreiben. Er dürfte  zu Beginn des Tuerken allen bekannte sein, wie einem Piloten Start– und Landebahn in Heathrow oder Düsseldorf. So ging es denn über den Kanal zu der Brückenbaustelle, die dieses Mal keine besonders akrobatische Aktionen erforderte, wie bei einer früheren Radfahrt. In Krudenburg war, wie üblich die erste Pause. Dann ging es auf einer kurzen Wegstrecke weiter, die den meisten in der Gruppe m.W. bisher unbekannt gewesen sein dürfte. Doch zu der weiteren ist auch nichts zu sagen, weil wir sie ebenfalls schon hundert mal gefahren waren. 

Schließlich erreichten wir den Kugelberg in der Nähe von Brünen. Diese, in der Ebene etwas auffallende Erhebung bildete sich vor ein paar Jahren, um genauer zu sein, vor 66 Millionen Jahren in der Tertiärzeit, wie Interessierte erfahren können. Damals kam es zu Absenkungen und Verschiebungen der Erdoberfläche, die ja immer noch in Bewegung ist. Das ist, nebenbei erwähnt, in Island zu beobachten.

Nachdem die meisten diesem, meinen Vortrag darüber, wie über die Fakten aus jüngerer Geschichte gelauscht und den weiten Ausblick genossen hatten, kamen wir an der Kirche von Brünen vorbei, wo NN1 bereits eine Stunde unserer harrte. Er hatte zuvor einen anderen Termin wahrnehmen müssen. Nach Durchfahrt eines schikanösen Drängelgitters in dem Ort, landeten wir nach kurzer Fahrt bei Sonec, einem Betrieb mitten im Wald, den wir schon bei anderen Touren häufig passiert hatten. Sonec verarbeitet dort, wie uns die Betriebsleiterin in einem hoch interessanten Vortrag erläuterte, Tierblut von Rindern und Schweinen aus der gesamten Republik, aus Holland und Belgien. Man gewinnt daraus Produkte zur Herstellung von Medikamenten, Nahrungsmittel, Mischfutter, Dünger und „Petfood“, was da sind Zugaben zu Katzen- und Hundefresschen.  

Nach 37 km hielten wir vor der Backwarenfabrik Bors, unterbrachen unsere Fahrerei für 45 Minuten. Und da geschah es, wie eingangs schon erwähnt: mein Navi streikte, ließ sich nicht abstellen, touchend nicht bewegen, nichts.* Was macht man da als Vorfahrer? Auch in meiner vor Jahren absolvierten „Ausbildung“ zum „lizensierten TourenGuide“ gab es dazu wieder einmal kein “Modul“. Etwas ratlos patschte ich auf meinem Smartphone herum, als NN2 sprach: „Du kennst doch die Gegend!“ Damit packte NN2 mich bei der Ehre, appellierte an meinen Ehrgeiz, und ich mochte nun niemanden mehr fragen, ob er bzw. sie nicht die Strecke auf seinem/ihren Navi habe -  ich hatte sie ja herumgeschickt – und mir helfen könnte. 

Als Vorfahrer muss man den Weg selbstverständlich kennen, und wenn nicht, muss er/sie so tun als ob. Ich mag ja auch nicht hinter jemanden herfahren, der nicht Bescheid weiß. Also tat ich so als ob … Und wir kamen in Wesel an, hatten allerdings nicht die traumhafte Landschaft durchfahren, wie ich es geplant hatte. Das ließ sich auch nicht ändern, als mein Smartphone unversehens wieder zum Leben erwachte: Ich gab die falsche PIN ein und damit war dann wirklich Schluss mit Navi. Nun hatte ich mich an die Wege zu erinnern, die wir donnerstags irgendwann mal in dieser Gegend gefahren waren. Aber, wie gesagt, wir kamen in Wesel, wo sich ein paar von der Gruppe trennten, dann am Lippeschloss an, Dort beendet ich meine Vorfahrerfunktion und war nach nur 61 km wieder in der Voerder City.

*Ursache war, wie ich später belehrt wurde, ein Update,  das wohl vorher angekündigt worden war, das ich aber der kleinen Schrift und der Hellingkeit wegen nicht hatte lesen können

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    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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