KW32-24 Bocholt 87KM
Mal eben 87 Kilometer zum Rose fahren, um dort ein Ventilkäppchen zu kaufen? Man kann uns ja vieles nachsagen, aber soo bekloppt sind auch wieder nicht.
Trotzdem hat Hans uns durch den Kreis Wesel und den schönen Regierungsbezirk Münster geführt.
Heute wurden wir von bestem Radelwetter begrüßt. Locker über 20°C, mal mit, mal ohne Wolken. Also waren wieder die kurzen Hosen angesagt.
Gegen 10:00 Uhr startete die Gruppe mit ca. 12 Teilnehmern und zog zunächst mal nach Wesel. Dort lag der Zustiegspunkt nicht wie gewohnt am Lippeschlösschen, sondern an der Zitadelle. Hier warteten bereits weitere 5 muntere Mitfahrer, so dass nun eine Gruppe von 17 Teilnehmern loslegen konnte. Beim Sammeln und Erledigen der Formalitäten haben wir bei einer aus dem Ausland stammende Touristenfamilie soviel Eindruck gemacht, dass wir nun auf manchem Urlaubsfoto verewigt sein werden. Auch eine schöne Botschaft vom Niederrhein. Offenbar hatte die große Anzahl an neongelber Warnbekleidung einen hohen Erkennungswert.
Ich möchte mal wissen, was da zu Hause über die Deutschen erzählt wird. In etwa: In Deutschland werden Rentner in Warnjacken gesteckt und dann aufs Fahrrad gesetzt! Vielleicht verfahren die sich und tauchen nie wieder auf. Also Methode "Hänsel und Gretel".
Ok, ganz so drastisch wird's nicht sein. Außerdem haben viele von uns ein Navi oder zumindest gute Ortskenntnisse.
Jedenfalls haben wir dann die Fahrt aufgenommen und sind durch den Weseler Hafen und an der Rheinpromenade entlang zum Auesee geradelt. Am Südufer entlang, dann ein bisschen am Westufer gefahren passierten wir den Ortsteil Flüren, den wir links liegen gelassen haben.
Nach insgesamt 20 Kilometern war dann die erste Pause fällig. Schön schattig am Waldrand, so soll es sein.
Eine Vietelstunde später hieß es wieder aufsteigen und weiter fahren. Wir wendeten uns nun nach Norden und zogen nach 5 weiteren Kilometern links an Hamminkeln vorbei. Vorbei ging es durch in vollem Wachstum stehende Wiesen und Felder und an Loikum, bis wir nach knapp 30 Kilometern eine weitere Pause, diesmal am Pendesee bei Werth einlegten.
Von dort aus waren es dann nur noch 9 Kilometer bis zum Zentrum von Bocholt. Erwähnenswert ist der sehr idyllische Weg entlang der Bocholter Aa.
In Bocholt City wurde dann die große Pause eingeläutet. Bei bestem Sommerwetter bei kühlem Getränk unterm Sonnenschirm - fast wie in Italien.
Nach einer Stunde war der Spaß vorbei und der andere Spaß ging weiter. Der Weg führte uns weiter an der Bocholter Aa entlang zum Aasee, den wir halb umrundeten. Die Radwege im Bereich des Aasees sind übrigens beispielhaft.
Nachdem wir diese Gegend abgefahren hatten, wendeten wir uns wieder in Richtung Süden, der Heimat entgegen.
Durch die kleine Dingdener Heide ging es an Dingden vorbei und schnurstracks nach Ringenberg. Von dort aus durch die Isselniederung und wieder an Hamminkeln vorbei.
Grob gesagt an der Issel entlang erreichten wir Wesel-Lackhausen, Feldmark und Schepersfeld. In Fürstenberg wurde auf dem P&R Parkplatz an der Friedenstraße angehalten und die Tour offiziell beendet. Die Weseler (oder die Leute von nördlich der Lippe) wurden verabschiedet und die Restgruppe zog unter Auflösungserscheinungen weiter nach Voerde.
Vielen Dank an Hans Zöllner für seine Vorfahrerei. Du hast uns so manches schöne Eckchen im Kreis Wesel und dem westlichen Münsterland gezeigt!
Viele Grüße an alle
Wolfgang
Text und Fotos: wb