
KW37-25_Titelbild © ADFC Dinslaken-Voerde, wb
KW37-25 Durch die Pampa nach Alpen, Labbeck und Xanten 78Km
Laut Ankündigung sollte es heute durch die links-niederrheinische Pampa gehen und dabei noch die eine oder andere eiszeitliche Moräne rauf und runter. Da durfte man mal gespannt sein...
Ja, die Pampa. Das Internet oder genauer gesagt Wikipedia geben darüber folgendes bekannt:
Sprichwörtlich steht der Begriff im Deutschen („in der Pampa“) ganz allgemein für „ödes, einsames, abgelegenes oder langweiliges Gebiet“.
Da wollten wir also hin und unser Vorfahrer Peter hatte auch schon einen Plan in der Tasche. Wie gewohnt startete der versammelte Trupp gegen 10:00 Uhr morgens am Voerder Rathaus. Zunächst ging es in Richtung Friedrichsfeld und danach in die Lippeauen. Das Wetter war so lala, es bließ aber immer wieder ein recht böiger Wind von vorne und von der Seite. Leider nie von hinten.
Weil zurzeit die Lippebrücke am Lippeschlößchen für Fußgänger und Radfahrer gesperrt war, musste der Weg durch die Lippeauen gewählt werden. Zudem warteten die Weseler Zusteiger heute mal an der Ostseite der Rheinbrücke und harrten ihrer Mitnahme auf der Tour.
Ratzfatz war der Rhein überquert und auf der linken Seite angekommen war es denn schon Zeit für die Formalitäten und für einen kleinen Imbiss. Danach radelten wir aber mit einer Personalstärke von 16 Radlern direkt weiter nach Büderich, wo wir nach knapp 18 Kilometern am Denkmal für das Gefangenenlager dort anhielten. Peter gab in einigen Sätzen die Geschichte und weitere Daten zur Kenntnis.
Im Anschluss radelten wir weiter westwärts über die B58-Brücke nach Menzelen (Ost) und dann natürlich auch nach Menzelen (West). Von dort aus folgten wir dem Kurs nach Süden, bis wir dann irgendwann nach rechts schwenkten und bald darauf in Alpen eintrafen.
Hier, nach rund 29 Kilometern, war genau der richtige Zeitpunkt für eine Pause. An einer Freizeitanlage wurden darum angehalten und die viertelstündige Pause ausgerufen. Da einige unserer Damen die dort aufgestellten Schaukeln als äußerst verlockend angesehen hatten, wurde die Pause spontan verlängert. Die Zeit musste sein.
Dann wurde es aber wieder Zeit, um weiter zu fahren. Also alle wieder runter vonne Schaukel und rauf aufs Rad! Zunächst wurde rechts herum nach Norden abgebogen, in Richtung Veen. An dieser Siedlung sind wir vorbei gestreift und haben Kurs auf die Veensche Ley genommen. Hier ist der Standort des Spargelhofes Schippers. Auch außerhalb der Spargelsaison ist das ein riesiges Anwesen, wo offensichtlich ständig neue Veranstaltungen stattfinden. Als wir dort durchkamen, wurde gerade die Technik für ein "Treckerkino" aufgebaut. Richtig großes Kino.
Wir ließen uns aber nicht aufhalten und sind schnurstracks weiter geradelt, bis wir schließlich in Labbeck ankamen. Nach 44 Kilometern war hier auf dem Marktplatz Zeit für eine kleine Kniftenpause. Leider war das öffentliche WC dort verriegelt und verrammelt, was man durchaus als suboptimal ansehen konnte.
Nach dieser Pause hieß das nächste Etappenziel Xanten. Von Labbeck aus ging es zum Teil auf der Trasse der ehemaligen Boxteler Bahnlinie ostwärts, um dann von Norden her in die Stadt mit X zu gelangen. Hier wurde dann nach 53 Kilometern die Große Pause ausgerufen. Zeit genug für eine Portion Kibbeling mit oder ohne Pommes oder für ein Eis. Manchmal auch Zeit genug für beides.
Nachdem die Pause vorbei war, ging es an den Heimweg. Der führte uns über Beek zum Rhein bis zur Bislicher Insel und dann den Strom entlang über Werrich und Perrich nach Büderich. Dort, am Fort 1, haben wir einen Stopp eingelegt. Bei dieser Gelegenheit hat Peter die Tour offiziell für beendet erklärt. Danach hat sich die Gruppe aufgeteilt in die Weseler Mitfahrer und die Voerder, die unter Peters Führung durch die Lippeauen wieder nach Hause eilten.
Viele Dank an Peter, der uns die Pampa des Niederrheins näher gebracht hat. Das Wetter war auch recht gnädig mit uns, wenn nur der Wind nicht gewesen wäre. Aber man kann bekanntlich nicht alles haben.
So, dann wollen wir mal sehen, wo es in der kommenden Woche hin gehen soll. Wie es aussieht, werde ich dann den Vorfahrer geben und mich eher mal auf ein Ziel im nahen Osten einschießen. Schaun mer mal, sagte der Kaiser.
Viele Grüße
Wolfgang
Text und Bilder: wb