Fünf-Schächte-Tour

L. Päuschen mit Yoga-Einlage © PDs

Fünf Schächte - 38.KW 2021

„Fünf-Schächte-Tour“*, sprach NN und gab damit der Rundfahrt einen zureffen- den Namen. Wo einst Kohle ans Tageslicht geholt wurde, ist heute, wenn nicht Stille, so doch Ruhe.

Was vor 300 Millionen Jahren in weiteren Millionen entstan- den ist, ist verheizt. Wo Werksbahnen verkehrten, ist vielerorts eine Fahrbahn für Radler entstanden. Da fuhren wir auch am Donnerstag der 38. Kalenderwoche. Wir radelten durch viel Wald. Natürlich zwitscherte kein Vöglein mehr. Selbst die Hirsche schwiegen, hatten sie doch des Nachts vor ein paar Tagen unüberhörbar gelärmt, als wir uns bei Mondschein durch dennoch sehr finsteren Forst beweg- ten. Nun aber war es taghell, die Sonne schien und Frau wie Mann folgten mir munter miteinander kommunizierend, wenn es Wegbeschaffenheit und –breite zuließen.

An der Schrottsäule waren wir mit siebzehn Personen gestartet, bis Lohberg ge- sellten sich noch drei weitere hinzu. Die meisten der Mitradelnden und wohl auch die meisten derer, die dieses hier lesen, kannten und kennen die Wege, nur die- ses oder jenes Stück vielleicht nicht. So nehme ich davon Abstand, auf diese oder jene „Ecke“, die man als „schön“ beschreiben könnte, näher einzugehen. Wir durchfuhren sie. Wer kennt zum Beispiel nicht den Weg zu (nach?) Hüsken Schrö- er? Wer nicht die Halde der Zeche Prosper-Haniel, die 2018 still gelegt wurde? Der Weg führte, wie erwähnt, auf einer alten Bahntrasse entlang, die Bäume und Buschwerk säumten. Dort war es problemlos möglich zu „telefonieren“. Wenig später wäre es nicht gegangen. Nicht dass gepflegte Vorgärten oder Häuserzeilen dem Verlangen der Organe entgegenstanden hätten, sondern ein Golfplatz. Wo einst die Zeche Jakobi, 1974 still gelegt, stand, gibt es heute einen Golfplatz. Als vor ein paar Jahren im daran angrenzenden Buschwerk ein Mensch aus unsrer Gruppe eben jenem Verlangen nachgab, wurde er von einem, vom Golfen kom- menden Menschen aufs Garstigste angesprochen, hier sei kein Ort zum Pinkeln.

Das Centro ließen wir links liegen (was blieb uns anderes übrig?), denn das Kirchen-Café gibt es nicht mehr. Al- so fuhren wir auf dem Grünen Pfad bis Sterkrade, zum Bahn- hofsvorplatz. Dabei hätte ich fast eine wohlgenährte Ratte überfahren, die sich jedoch rechtzeitig in Sicherheit bringen konnte. Hier pausierten wir, wie wir es sonst im oben erwähnten Café getan hatten.

Über Holten radelten wir zu der Schutzhütte, an der wir „immer Pause machen“. Von der Überzeugung beflügelt, dass mir niemand Corona oder die Pest an den Hals wünscht oder bisher gewünscht hat, verteilte ich anlässlich meines zurück- liegenden Wiegenfestes Fahrazotti, unsere Tourenmedizin. Dieser Ort erinnerte manche an eine verregnete Tour, die wir damals abgebrochen haben (siehe An- hang). Zu dem restlichen Weg ist nichts Bemerkenswertes zu sagen. Nach nur 55 km hätten wir alle, wenn wir gewollt hätten, wieder an der Schrottsäule ste- hen können. Aber niemand wollte.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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