
KW34-25_Titelbild © ADFC Dinslaken-Voerde, hdh
KW34-25 Die Heide blüht im VELUWEZOOM 63KM
Für heute stand eine Sondertour in die Niederlande auf dem Programm, und zwar ein Besuch des Veluwezoom Nationalparks im Gelderland nahe Arnheim. Dabei haben wir herausgefunden, dass die Niederlande gar nicht so flach sind, wie es scheint.
Die erste Hürde war die Anreise. immerhin mussten die Teilnehmer mit ihrem Drahtesel in die Niederlande nahe Arnheim reisen. Aber dank der guten Vernetzung in der Truppe war schnell für jeden Teilnehmer ein Plätzchen auf einem Fahrradträger gefunden. So fanden sich also sechs furchtlose Radler auf einem Parkplatz bei Lathum (NL) ein und starteten mit einer Verspätung von fast einer Stunde (bedingt durch einen Stau bei der Anreise) auf die Tour durch den Veluwezoom Nationalpark.
Zunächst ging es nordwärts durch etwas verschlafene Ortschaften und Ferienanlagen am Lathumse Plas bis zur Ijssel-Fähre nach Rhede. Dort haben wir dann übergesetzt und sind anschließend durch Rhede weiter in den Nationalpark geradelt. Ab hier ging es dann schon deutlich bergauf, immerhin mussten wir rund 90 Höhenmeter erklimmen.
Während die meisten von uns sich per Pedelec nach oben geschuftet haben, wurden wir wie zum Trotz von einer einheimischen Dame auf einem Hollandrad mal eben überholt. An dieser Stelle einen großen Respekt an unseren Vorfahrer Heinz-Dieter, der die gesamte Tour mit reiner Muskelkraft bewältigt hat.
Der erste Halt war der Aussichtspunkt "Posbank", von dem wir schon einen schönen Vorgeschmack auf die Heidelandschaft bekommen haben. Von dort ging es nach einem kleinem Aufenthalt weiter zum Besucherzentrum des Nationalparks. Dort war genügend Gelegenheit, sich zu erfrischen und zu erleichtern. Und natürlich bot sich dort an der Bronzestatue von Königin Beatrix mit Hollandrad eine passende Gelegenheit für ein Gruppenfoto.
Danach ging es aber weiter und wir radelten munter durch die Heide, bis wir nach insgesamt 13 Kilometern und bei 100 Metern über NN an einem Aussichtsturn gerastet haben. Nach ca. 21 Kilometern wurde es dann ein wenig bodenständig, soll heißen, dass der Weg auf zwei Kilometern recht sandig war. Während wir uns also da durchgekämpft haben, wurden wir von einem einheimischen Gravelbiker auf einem Rad fahrend überholt. Die sind schon a bisserl verrückt, die Niederländer.
Am nördlichsten Punkt unserer Rundfahrt durchfuhren wir dir Ortschaft Loenen, wo sich uns so mancher Einblick in tiptop gepflegte Vorgärten bot. In der Nähe haben wir kurz angehalten und ein paar Beweisfotos gemacht, dass wir auch wirklich in den Niederlanden waren.
Nach 35 Kilometern wurde wieder ein wenig pausiert, nicht zuletzt, weil es gerade hier eine schöne Sicht auf die Heidelandschaft mit den blühenden Erikas gab. Nach etwa 7 weiteren Kilometern südwärts kamen wir am Carolina-Hoeve an, einem beliebten Ausflugslokal in der Gegend. Zumindest sprachen hunderte abgestellte Fahrräder Bände. Hier haben wir uns für ein Stündchen niedergelassen und etwas gegessen und/oder getrunken, so dass wir wieder fit für die letzte Etappe waren. Hatte ich erwähnt, dass es so ca. 26° bis 28°C hatte?
Ca. 5 Kilometer nach unserem Start aus der Einkehr erreichten wir das "Kasteel Middachten te de Steg", dessen Ursprung bis ins Jahr 1190 zurück reicht. Nach der Restaurierung 1967-1971 wurde der Schinken so richtig herausgeputzt und sieht nun auch ganz schnieke aus. Das war ja zumindest eine kleine Fotopause wert, oder?
Unser nächstes Ziel hieß Doesburg, einem Städtchen am Ostzipfel unserer Rundfahrt. Doesburg ist eine typisch niederländische Gemeinde, mit Cafés, nett dekorierten Straßen und vielen roten Backsteinfassaden. Alles in allen sehr hübsch anzusehen.
nach einem kurzen Besuch im örtlichen Senfmuseum haben wir uns wieder auf den Weg gemacht und sind westwärts auf dem Ijsseldeich bis kurz vor Lathum geradelt. Hier, nach rund 65 Kilometern überkam uns noch ein gewisser Eishunger, so dass wir noch zum Abschluss der Tour bei "IJS&ZO" eingekehrt sind. Wie in so einigen niederländischen Ausflugslokalen ging es hier recht leger zu. Soll heißen, dass man sich sein Eis an der Theke anfertigen lässt und sich damit dann irgendwo niederlässt. Und danach muss man nur noch den Abfall trennen. So leicht geht das in den Niederlanden.
Nach dem Eis kam dann nur ein guter Kilometer bis zum Endpunkt unserer Tour, wo bereits unsere Autos warteten. Schnell waren die Räder auf die Fahrradträger verstaut und ab ging es wieder nach Hause.
Hier noch ein großer Dank an Heinz-Dieter, der uns diese Tour nicht vorenthalten wollte. Das war mal wieder eine gut geplante Tour, gewürzt mit viel Wissenswertem, was Heinz-Dieter uns unterwegs portionsweise vermittelt hat.
Viele Grüße
Wolfgang
Text: wb
Fotos: hdh, wb